Krebsdiagnostik in Dresden: Revolutionäres Gerät macht Jagd auf bewegliche Tumore

Dresden - Ein Stück Geschichte wurde am Montag in der Krebsdiagnostik geschrieben: Der weltweit erste Computertomograf (CT), der Krebspatienten bessere Heilungs-Chancen bieten soll, steht nun im Dresdner Strahlenforschungs-Zentrum "OncoRay".

Direktorin Mechthild Krause (49) freut sich, dass Mitte Juli die ersten Patienten mit dem CT gescannt werden.
Direktorin Mechthild Krause (49) freut sich, dass Mitte Juli die ersten Patienten mit dem CT gescannt werden.  © Thomas Türpe

Dieses Gerät liefert gestochen scharfe Bilder und ermöglicht präzisere Bestrahlungsplanungen von Tumoren.

Zwanzig Jahre Forschung stecken in dem zwei Tonnen schweren Gerät.

"Bisher muss auch gesundes Gewebe bestrahlt werden, um sicherzustellen, dass der Tumor vollständig getroffen wird. Für unbewegliche Tumore konnten wir die Unsicherheiten schon minimieren", erklärt OncoRay-Direktorin Mechthild Krause (49).

Das Herzstück des CT ist ein Detektor, der die Strahlung auslöst und wieder auffängt.
Das Herzstück des CT ist ein Detektor, der die Strahlung auslöst und wieder auffängt.  © Thomas Türpe

Das neue Gerät ist insbesondere beim Kampf gegen bewegliche Tumore wie in der Lunge revolutionär: "Konventionelle CT-Bildgebung ist mit einer Schwarz-Weiß-Fotografie vergleichbar. Nun bekommen wir eine hochauflösende Farbfotografie, denn jedes einzelne Röntgenphoton, das durch den Patienten führt, wird gezählt", erklärt Christian Richter (44), Leiter der Strahlenphysik am OncoRay.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe (2)

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