Au revoir et bonjour "Savoir Vivre": Französische Lebensart zieht in Dresden weiter

Dresden - Französische Lebensart in Dresden packt die Koffer: Nach acht erfolgreichen Geschäftsjahren in der Bürgerstraße zieht der Frankreichladen "Savoir Vivre" um und macht sich kleiner. Chef Uwe Sochor (53) bereitet gerade den Ausverkauf vor.

Frankreich-Liebhaber und Lebemann Uwe Sochor (53) zieht mit seinem Delikatessen-Geschäft um.
Frankreich-Liebhaber und Lebemann Uwe Sochor (53) zieht mit seinem Delikatessen-Geschäft um.  © Christian Juppe

Nach der Wende ging es für den gelernten Werkzeugmacher auf Montage ins Saarland. An den Wochenenden war der Weg nach Hause ins Erzgebirge zu lang, daher fuhr er nach Frankreich. Dort lernte Sochor, ohne die Sprache zu sprechen, eine wichtige Lektion: "Essen und Trinken bringt die Menschen zusammen."

1998 traf der junge Mann eine Entscheidung fürs Leben: "Ich stand im Stau und habe den Sinn meiner Arbeit an Maschinen einfach nicht mehr gesehen." Er wurde Händler und brachte erlesene Waren aus Frankreich in die Torgauer Straße nach Pieschen.

Vor acht Jahren dann der Umzug in das sanierte (zweitälteste) Bauernhaus von Pieschen, samt Außenbereich und Küche: "40 Prozent meiner Arbeitszeit findet bis jetzt im Hintergrund statt", beklagt sich der Lebemann.

Neueröffnung im August

Auch nach dem Umzug in den kleineren Laden in der Oschatzer Straße wird es weiterhin ein reiches Sortiment an französischer Feinkost geben.
Auch nach dem Umzug in den kleineren Laden in der Oschatzer Straße wird es weiterhin ein reiches Sortiment an französischer Feinkost geben.  © Christian Juppe

Daher werden die Räumlichkeiten aufgegeben. Der neue und kleinere Standort für seine Fromagerie mit Feinkost und Weinen ist auch in Pieschen, nur ein paar Ecken weiter in der Oschatzer Straße 16-18: "Vom 1. Juli bis 15. Juli veranstalten wir erst mal einen Ausverkauf der aktuellen Waren."

Am 22. August ist die Neueröffnung. Damit stünden "Handel und Gespräch wieder im Fokus und nicht mehr Gastro und Bürokratie", blickt Sochor zuversichtlich in die Zukunft.

Geplant ist dann nur kalte Küche und acht Plätze, die zum Verweilen einladen.

Titelfoto: Christian Juppe

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