Dresden - Ex-Amiga-Produzent Jörg Stempel hat sie aus dem Rundfunk-Archiv ausgekramt: Mitschnitte vom Konzert der Rockband electra im April 1989 im Kulturpalast.

Die Band feierte ihr 20-jähriges Jubiläum, war auf dem Höhepunkt ihrer Karriere - während die DDR versank. Die lange vergessene Aufnahme liegt nun als neu abgemischte CD vor: "20 Jahre electra - Das Jubiläumskonzert".

"Es war ein besonderes Konzert", erinnert sich Musiker Bernd Aust (80).

"Natürlich sollte es auch gut klingen und so beschloss ich, unsere Tonanlage mit neuen Lautsprechern zu bestücken, die ich von einem Gastspiel mitbringen wollte - wir spielten kurz vor Weihnachten in Westberlin. Als wir zurückfuhren, wurde unser Lkw von den Zollbeamten untersucht."

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Lautsprecher und Instrumente rückte der Zoll erst nach langwierigen Verhandlungen mit Unterstützung des Kulturministeriums wieder heraus.

"Für das Konzert haben wir die electra-Besetzung um die ehemaligen Bandmitglieder Stephan Trepte und Mampe Peter Ludewig erweitert." Drei Backgroundsängerinnen, die Bigband der Dresdner Musikhochschule, ein Organist für den Song "Tritt ein in den Dom" und Opernbass Gunther Emmerlich (†2023) kamen hinzu.

Und eine Mega-Panne: Moderator Jürgen Karney (70) verkündete live, dass Sänger Manuel von Senden (71) die Band verlassen würde - "leider wusste die Band davon nichts", so Aust. "Aber wir überspielten diese Hiobsbotschaft auf offener Bühne mit Bravour."

Wer das Konzert noch einmal hören möchte - wir verschenken drei CDs. Einfach bis 1. Juni unter Kennwort "electra" eine E-Mail senden an: gewinnspiel@tag24.de. Wer kein Glück hat - die CD gibt es auch im Handel, etwa bei Saturn und MediaMarkt.