Dresdens grüne Lungen: Sie sind Herren der Blumen vom Großen Garten!
Dresden - Der Große Garten erwacht langsam aus dem Winterschlaf. In jedem Winkel der idyllischen Parkanlage sprießen die Frühblüher, erste Knospen treiben an Bäumen und Sträuchern aus. Und zwei Herren haben genau im Blick, was in der grünen Lunge Dresdens vor sich geht: Michael Methner (38) und Axel Simon (61).

Die beiden Männer sorgen mit ihrem Team dafür, dass "der Park noch in Hundert Jahren steht", erklärt Simon.
Der Landschaftsarchitekt ist eigentlich objektverantwortlicher Gärtner im Zwinger, unterstützt aber als "Subbotnik", wie er scherzhaft sagt, immer wieder auch Gartenmeister Methner, indem er die Pläne für Baumfällungen und Nachpflanzungen im Großen Garten erstellt.
Zum Frühlingsbeginn am Montag kam eine junge Stieleiche in die Erde. Die Quercus robur, so der lateinische Name des Baumes, ist nicht die erste in diesem Jahr. Seit Oktober mussten über 300 Bäume in Folge von Trockenheit, Alter oder Krankheit gefällt werden. In diesem Frühjahr seien schon 30 Bäume nachgepflanzt worden.
"In der nächsten Saison werden es eindeutig mehr werden", so Simon.
Ab Oktober sollen fast 100 neue Bäume einen Platz im Großen Garten finden.

Splittereiche überstand Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg!

Doch auch alte Bäume werden "revitalisiert", wie Methner sagt - so zum Beispiel die "Splittereiche", die sogar einen Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg überstanden hat.
Die Krone der circa 350 Jahre alten Eiche werde mit Stahlseilen gesichert, damit sie "noch zehn Jahre" weiterleben kann, beschreibt sein Kollege Simon das Vorgehen.
Neben der Baumpflege kümmern sich Michael Methner und seine 16 Mitarbeiter auch um die knapp 500 Quadratmeter Grünfläche rund um das Palais.
Dort wird die Bepflanzung "zweimal im Jahr" gewechselt, erklärt der Gartenmeister.

Im Frühjahr pflanzt das Team 14.000 Blumen ein, im Sommer, wenn die Blütenpracht etwas dichter ist, sogar 17.000. Eine Woche dauert es, bis die Fläche in neuem Glanz erblüht.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch/ IMAGO/Sylvio Dittrich