Dresdner im Kinofilm "Franky Five Star": Als Page im Kopf-Hotel

Dresden - Corona machte es möglich: Weil das Theater pausieren musste, konnte sich Schauspieler Sven Hönig (46), Ensemblemitglied des Dresdner Staatsschauspiels, auf ein ungewöhnliches Filmprojekt konzentrieren. Zwei Jahre nach den Dreharbeiten ist "Franky Five Star" nun in ausgesuchten Kinos angelaufen, am Mittwoch hat ihn Hönig im Zentralkino vorgestellt.

Schauspieler Sven Hönig (46) vor der Dresden-Premiere des Ensemble-Films im Zentralkino.
Schauspieler Sven Hönig (46) vor der Dresden-Premiere des Ensemble-Films im Zentralkino.  © Holm Helis

Chaos im Kopf: Die schüchterne Mittzwanzigerin Franky (Lena Urzendowsky), Heldin der verschrobenen Tragikomödie, sagt oft: "Manchmal mache ich Sachen, die ich nicht machen will."

Denn immer, wenn ihr etwas unangenehm ist, besteigt sie einen Fahrstuhl, der direkt in ihr Oberstübchen führt. Dort lebt sie in einem zerwohnten Belle-Époque-Hotel mit vier eigenwilligen Persönlichkeiten, die abwechselnd Frankys Handlungen steuern.

Eine ist der Page Frank, der am liebsten das System umstürzen würde, Lampen repariert und an einer mysteriösen Bombe bastelt. Sven Hönig spielt diese ständig Möhren knabbernde Figur.

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Regisseurin Birgit Möller ist eigentlich Kamerafrau. Beide kannten sich von einem Dreh vor vielen Jahren.

"Irgendwie hat Birgit bei diesem Film an mich gedacht", erzählt Hönig. Der sei ihre zweite Regiearbeit, wurde zwölf Jahre vorbereitet, ein Herzensprojekt. Gedreht wurde 2021 in zwei getrennten Abschnitten.

Film läuft in 47 Kinos deutschlandweit

Page Frank ist ein Bewohner des chaotischen Kopf-Hotels in der märchenhaften Liebeskomödie "Franky Five Star".
Page Frank ist ein Bewohner des chaotischen Kopf-Hotels in der märchenhaften Liebeskomödie "Franky Five Star".  © jip film & verleih

Die "realen" Szenen entstanden in Bremen, die Hotelsequenzen schon sieben Wochen vorher, im ehemaligen Grand Hotel "Waldlust" im Schwarzwald, einem Eldorado für Geisterjäger.

"Da soll es echt spuken", grinst Hönig. Der kreidebleiche Hausmeister sei aus Furcht nachts nie auf Kontrolle gegangen. Doch selbst habe das Team kein Gespenst gesehen.

"Wir waren drei Wochen vor Ort, länger hätte es das Theater nicht genehmigt", so Hönig. Sonst seien Filmdrehs meist zerstückelt, diesmal habe man intensiv einen echten Ensemble-Film erarbeiten können.

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Der gewann beim Max-Ophüls-Festival den Preis der Ökumenischen Jury sowie den Publikumspreis beim Neiße Filmfest. Jetzt ist er in bundesweit 47 Kinos angelaufen.

Es stünde keine große Marketing-Maschine dahinter, sagt Hönig: "Es ist ein Mundpropaganda-Film, und ich bin sehr froh, dass er auch in meiner Wahlheimat zu sehen ist."

Termine: am heutigen Freitag in der Schauburg (21 Uhr) sowie Montag und Mittwoch im Zentralkino.

Titelfoto: Montage: Holm Helis, jip film & verleih

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