So schmecken die Dresdner Musikfestpiele: Gourmet-Koch und Star-Cellist tischen etwas Besonderes auf

Dresden - Hummer, Ochsenkraftbrühe, Maispoularde, Erdbeere-Cannelloni - so schmecken die Dresdner Musikfestspiele.

Jan Vogler (59, l.) und Gerd Kastenmeier (54) freuen sich über das gelungene Zusammenspiel.
Jan Vogler (59, l.) und Gerd Kastenmeier (54) freuen sich über das gelungene Zusammenspiel.  © Thomas Türpe

Intendant und Star-Cellist Jan Vogler (59) und Gourmet-Koch Gerd Kastenmeier (54) überraschen Klassik-Liebhaber mit einem köstlichen Angebot.

Vom 8. bis 18. Juni wird im Kurländer Palais ein Menü aufgetafelt, das sich 1930 der berühmte Dirigent Arturo Toscanini (1867-1957) im Dresdner Hotel Bellevue nach einem Konzert mit den New Yorker Philharmonikern schmecken ließ.

"Das 1975 ihm zu Ehren in Parma gegründete Orchester Filarmonica Toscanini ist am 8. und 9. Juni zu Gast bei den Musikfestspielen", erklärt Vogler.

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Er selbst erstand aus einem Nachlass in Los Angeles die Menükarte. "Denn ich verehre Toscanini als großartigen Dirigenten. Er kam mehrfach mit seinem Automobil aus Italien nach Dresden, pflegte eine Freundschaft zum Kapellmeister der Staatskapelle Fritz Busch."

Die Menükarte hat in Voglers New Yorker Wohnung einen Ehrenplatz. "Dass wir die Musikfestspiele kulinarisch erweitern, ist eine neue Idee, die noch ausgebaut werden kann", lockt Vogler, der oft mit seinen Gästen bei Kastenmeier einkehrt und bekennender Fischesser ist.

"Ich schätze heimische Fische wie Forelle, Karpfen, geräucherten Aal", verrät der Musiker.

In der Küche richtet Linh Nguyen (28) das Erdbeer-Cannelloni-Dessert an.
In der Küche richtet Linh Nguyen (28) das Erdbeer-Cannelloni-Dessert an.  © Thomas Türpe
Die historische Menükarte von 1930.
Die historische Menükarte von 1930.  © Thomas Türpe
Der verehrte Meister: Dirigent Arturo Toscanini.
Der verehrte Meister: Dirigent Arturo Toscanini.  © imago images/Everett Collection

Beim Toscanini-Menü allerdings gibt's andere Köstlichkeiten. "Eine Zutat musste ich anpassen", so Kastenmeier. "Helgoländer Hummer darf heute nicht mehr gefischt werden. Wir servieren Tatar vom Hummer aus dem amerikanischen Maine."

Das Menü kostet 90 Euro, Buchung unter Tel. 0351/48484801.

Titelfoto: Montage: Thomas Türpe

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