Tagsüber jagt er Ganoven, abends malt er: Dresdner Oberstaatsanwalt schwingt den Pinsel

Dresden - Tagsüber spürt Wolfgang Schwürzer (61) als Teil der Sondereinheit INES Kriminelle auf. Nach Feierabend widmet sich der leitende Oberstaatsanwalt aus Dresden der Malerei. Jüngst hat er sein künstlerisches Auge auf Chemnitz geworfen.

Oberstaatsanwalt Wolfgang Schwürzer (61) aus Dresden hat das Amtsgericht Chemnitz mit seiner Kunst in ein kleines Museum verwandelt.
Oberstaatsanwalt Wolfgang Schwürzer (61) aus Dresden hat das Amtsgericht Chemnitz mit seiner Kunst in ein kleines Museum verwandelt.  © Maik Börner

Angefangen hatte alles mit einem Aldi-Malbuch und dem Drängen seiner Frau, Farbe auf Leinwand zu bringen. "Ich habe mir das selbst beigebracht. Irgendwann wurde ich aus der Küche vertrieben und musste in den Waschkeller", lacht Schwürzer. Seiner künstlerischen Ader tat dies keinen Abbruch.

Es folgten zahlreiche Ausstellungen und Experimente mit abstrakter und expressionistischer Kunst.

Zuletzt hatte er Chemnitzer Stadtansichten gemalt. "Das Wasserschloss Klaffenbach und Schloss Lichtenwalde kommen besonders gut an." Er selbst mag die Vogelperspektive auf Rathaus und Jakobikirche.

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Von 2003 bis 2007 war er als Vertreter in Chemnitz, wechselte danach zur Generalstaatsanwaltschaft und kümmert sich nun um Cyberkriminalität und "besondere" Verfahren im Bereich Terrorismus und Extremismus.

Seitlicher Blick auf den "Nischel" mit Dorint-Hochhaus im Hintergrund.
Seitlicher Blick auf den "Nischel" mit Dorint-Hochhaus im Hintergrund.  © Maik Börner

Seine Chemnitz-Schau mit 41 Werken gibt's bis 31. Januar 2023 im Amtsgericht Chemnitz zu sehen.

Titelfoto: Bildmontage: Maik Börner

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