Dresdner Stadtmuseum ergattert Schaufenster der DDR
Dresden - Alles musste raus: von Plastebechern und Kittelschürzen über Möbel bis hin zu Trabis. Am 9. Juli wurden rund 95 Prozent der Ausstellungsstücke aus der "Welt der DDR" von Unternehmer Peter Simmel (63) versteigert.
Dass nun auch das Stadtmuseum Dresden eines der insgesamt 70.000 Exponate erhält, ist glücklichen Umständen zu verdanken.
Denn der anonyme Ersteigerer des farbigen Bleiglasfensters aus dem ehemaligen VEB Herrenmode (Gründung 1957) konnte sich zu einer Ausleihe an das kommunale Heimatmuseum durchringen.
Das dreiteilige Fenster mit Alltagsszenen aus der DDR befand sich einst im Eingangsbereich des Volkseigenen Betriebs in Striesen.
Das Stadtmuseum selbst blieb wegen knapper Kasse bei der Auktion chancenlos. Umso größer wiegt bei den Mitarbeitern nun die Freude.
Kuratorin Claudia Quiring (51): "Gesichert ist das Bild jetzt auf jeden Fall. Verkauft wird es nicht mehr. Aber ich kann aktuell nicht sagen, wann es in eine Ausstellung kommt."
Titelfoto: Thomas Türpe