Dresdner Zwinger: Archäologen suchen nach Augusts Spuren!

Dresden - Augusts Vorgarten wird zur Baustelle. Bevor die angekündigten Sanierungsarbeiten am Innenhof des Dresdner Zwingers starten können, sind ab Montag aber erst einmal die Archäologen dran.

Ab Montag wird der Hof des Zwingers von Archäologen, unter anderem Landesarchäologin Regina Smolnik, untersucht.
Ab Montag wird der Hof des Zwingers von Archäologen, unter anderem Landesarchäologin Regina Smolnik, untersucht.  © Montage: Holm Helis (2)

Bis zum Frühjahr 2022 untersucht ein Team unter der Leitung eines Bauhistorikers und eines Archäologen mit bis zu sechs Mitarbeitern in mehreren Abschnitten das insgesamt knapp 1,3 Hektar große Areal.

"Wir erhoffen uns dadurch Rückschlüsse auf die frühere Gestaltung des Innenhofs ziehen zu können", sagt Christoph Heiermann, Sprecher des Landesamts für Archäologie. Der sei im Laufe der Zeit nämlich immer wieder neu gestaltet und dabei teilweise stark verändert worden.

Zwar wurde er schon mehrfach untersucht, aber immer nur punktuell. "Jetzt ist der ganze Innenhof dran", so Heiermann.

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Landesarchäologin Regina Smolnik erklärt: "Der Dresdner Zwinger ist nicht nur wegen seiner Gebäude und Museen international berühmt. Er ist zugleich auch ein bedeutendes archäologisches Denkmal."

Bauvorhaben kostet geschätzt zehn Millionen Euro!

So sah der Zwingerhof um 1870 aus.
So sah der Zwingerhof um 1870 aus.  © SLUB/Deutsche Fotothek

Bis Ende 2023 soll im Zwingerhof unter anderem der rote Belag durch einen hellen, wassergebundenen Belag ersetzt werden, der weniger staubt. Auf den Hauptwegen werden außerdem Platten aus Sandstein verlegt.

Weitere Maßnahmen sind die Erneuerung des Mediennetzes, die Abdichtung der Brunnenbecken und die Sanierung der Treppen.

Der zertretene rote Belag gehört nach der Sanierung der Vergangenheit an.
Der zertretene rote Belag gehört nach der Sanierung der Vergangenheit an.  © Holm Helis
Zwinger-Bauherr August der Starke (1670–1733).
Zwinger-Bauherr August der Starke (1670–1733).  © Wikimedia/Staatliche Kunstsammlungen Dresden/Gemäldegalerie Alte Meister/Hans Peter Klut/Louis de Silvestre

Die Kosten von geschätzt zehn Millionen Euro trägt der Freistaat.

Titelfoto: Montage: Holm Helis (2)

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