Dresdnerin war einst "Miss Ostdeutschland": Das macht sie jetzt
Dresden - "Gemütlich schön werden" - das ist das Credo im Salon der Dresdner Friseurmeisterin Nicole Blüher-Rehbein (34). Für sie selbst gilt eher: Schönheit vergeht nicht. 2005 wurde Nicole als 17jährige Azubine zur "Miss Ostdeutschland" gekürt. Heute ist die Mama einer sechsjährigen Tochter attraktiver denn je!
Vielleicht auch, weil Erfolg und Glück schön machen. In diesem Monat feiert Nicole den zehnten Geburtstag ihres Salons in der Striesener Alemannenstraße.
"Selbstständig bin ich schon, seit ich 19 bin. Gleich nach der Lehre war ich als mobile Friseurin unterwegs", erzählt Nicole. "Vor zwölf Jahren habe ich meine Meisterprüfung bestanden und dann wollte ich meinen eigenen Salon. Mein Großvater bot mir den Keller im eigenen Haus an."
Gemeinsam krempelte er mit seiner Enkelin die Ärmel hoch und verwandelte den dunklen, muffigen Rumpelkeller in einen Wohlfühl-Salon. "Viele Jahre habe ich in den Wohnzimmern meiner Kunden frisiert, nun sollen sie in mein Wohnzimmer kommen", lacht Nicole.
An Schönheitswettbewerbe verschwendet sie keinen Gedanken mehr.
Frühere Miss Germany sammelt Spenden für den Verein Frauenschutzhaus Dresden
Mit der Teilnahme an der Wahl zur Miss Germany in Aachen war das Thema 2006 beendet. "Für diese Runde war ich angeblich schon zu dick", schmunzelt Nicole. Andere Sachen sind ihr wichtiger geworden.
Zum Beispiel etwas gegen häusliche Gewalt zu tun.
"Zu meinen Kunden gehören viele Ärztinnen und Erzieherinnen. Manchmal schütten sie mir ihr Herz aus - ein Friseur ist ja ein halber Seelenklempner. Daher weiß ich, wie oft sich Frauen gegen Gewalt wehren müssen und wie wichtig Frauenhäuser sind."
Deshalb sammelt Nicole bis zu ihrem Jubiläumsfest am 22. August Spenden für den Verein Frauenschutzhaus Dresden. "Wer zehn Euro spendet, ist zum Jubiläum eingeladen."
Mehr darf es natürlich auch sein. "Ich hoffe, dass mindestens 1000 Euro zusammenkommen", wünscht sich die Ex-Miss. Übrigens: Helfen macht auch schön!
Titelfoto: Steffen Füssel