Neue Ausstellungs-Show in Dresden: Hier könnt Ihr in "Monets Garten" spazieren

Dresden - Kunst zum Eintauchen boomt: Aufwendige Multimedia-Shows, in denen Besucher selber Teil der Bildwelten eines im Zentrum stehenden, populären Künstlers werden, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. "Monets Garten" ist eines von diesen Spektakeln. Nach Stationen unter anderem in New York, Berlin, München, Stockholm und zuletzt Hannover kommt das "immersive Ausstellungserlebnis" ab Donnerstag nach Dresden.

Interaktive Multimedia-Inszenierung: Spaziergang über die Brücke aus "Monets Garten".
Interaktive Multimedia-Inszenierung: Spaziergang über die Brücke aus "Monets Garten".  © PR/Morris Mac Matzen

Immersiv - was bedeutet das?

Das Schweizer Kreativlab "Immersive Art AG", das das Konzept in Kooperation mit dem Tourneeveranstalter Alegria entwickelt hat, erklärt es so: Immersion beschreibe einen Effekt, bei dem der Betrachter in eine multimediale Illusion aus Bild und Ton eintaucht und diese als absolut real empfindet.

Durch ein 3-D-Mapping-Projektionssystem können Inhalte wie Grafiken, Animationen, Bilder oder Videos auf dreidimensionale Objekte projiziert werden. In Verbindung von Musik und auch Düften sollen die Besucher Teil der Inszenierung werden und sich ganz dem Rausch der Bilder hingeben.

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Im Mittelpunkt von "Monets Garten" steht - der Ausstellungstitel lässt es erahnen - der französische Impressionist Claude Monet (1840-1926), berühmt für seine im Freien entstandenen Garten- oder Seerosenbilder.

Die Veranstalter ziehen ein Zitat des Malers heran: "Die Aufgabe des Künstlers besteht darin, das darzustellen, was sich zwischen dem Objekt und dem Künstler befindet, nämlich die Schönheit der Atmosphäre." Diese Atmosphäre sollen nun die Besucher spüren können.

"Monets Garten" trotz modernem Ansatz umstritten

Die Betrachter versinken mittels digitaler Projektionen in den Farbwelten.
Die Betrachter versinken mittels digitaler Projektionen in den Farbwelten.  © PR/Lukas Schulze

Ein Spaziergang führt dafür durch drei Erlebnisbereiche: Monets Atelier, eine Inszenierung seiner Gartenlandschaft in Giverny sowie einen Showroom, in dem die Spaziergänger in einige der Gemälde Monets eintauchen können. Zum Schluss verwandelt sich der Raum in einen Seerosenteich.

Betrachter können sich per Selfie in ein Monet-Bild versetzen, selbst Seerosen zeichnen oder über die Brücke in den Garten des Malers gehen.

Die immersiven Ausstellungen funktionieren vor allem in großen Hallen mit hohen Decken. Die Höhe sollte mindestens 6,50 Meter betragen, sonst wirke alles zu gedrungen, sagt Nepomuk Schessl, Produzent der Show.

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Der Geschäftsführer der Alegria Exhibition GmbH und sein Team haben mit "Viva Frida Kahlo" und "Tutanchamun" ähnliche Ausstellungen konzipiert. Die Resonanz sei groß.

Umstritten ist das Konzept dennoch. Die Frage: Handelt es sich um reines Entertainment oder bieten solche Shows einen neuen Zugang zur Kunst und animieren zu einem "richtigen" Besuch im traditionellen Museum? Schaut am besten selbst!

"Monets Garten" öffnet am 7. März um 18 Uhr in den Ostra-Studios und läuft bis 24. April (Karten ab 24 Euro).

Titelfoto: PR/Morris Mac Matzen

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