Schostakowitsch Tage mit Sonderkonzert der Staatskapelle gestartet

Dresden/Gohrisch - Ende Juni stehen traditionell die Internationalen Schostakowitsch Tage an, in der Konzertscheune in Gohrisch in der Sächsischen Schweiz. 2025 ist es ein besonderer Jahrgang, schließlich gedenkt man des 50. Todestages des Komponisten Dmitri Schostakowitsch (1906-1975).

Bis zum Sonntag wird in der Konzertscheune in Gohrisch musiziert (hier eine Impression aus dem Vorjahr).  © Oliver Killig

Eingeleitet wurde das Event am Mittwoch wie stets mit einem Sonderkonzert der Sächsischen Staatskapelle im Dresdner Kulturpalast.

Dieses "Sonderkonzert am Vorabend der Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch" der Staatskapelle hat sich einen wohlklingenden Premium-Titel gegeben, der wohl nicht zufällig an Wagner erinnert ("Vorabend").

Man mag daran ablesen, wie sehr sich das Orchester diesem Festival verbunden sieht, das von seinem ehemaligen Konzertdramaturgen Tobias Niederschlag (48) erfunden wurde.

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Ein Konzertformat, das mehr als eine Pflichtübung, stattdessen mit Klugheit und Leidenschaft ausgestaltet ist, wie auch am Mittwochabend einmal mehr zu erleben war.

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Das Konzert hinterließ ein begeistertes Publikum

Pianistin Yulianna Avdeeva (39).  © Lisa Marie Mazzucco/schostakowitsch-tage.de

Marie Jacquot dirigierte die Festliche Ouvertüre op. 96 Schostakowitschs, dessen Konzert für Klavier, Trompete und Streicher Nr. 1, das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 sowie die zweite Sinfonie von Kurt Weill, eines Zeitgenossen Schostakowitschs.

Als Solisten traten Kirill Gerstein (Klavier) und Helmut Fuchs (Trompete) in Erscheinung, Gerstein gleich zweimal, vor und nach der Pause.

Eine so seltene wie originelle Kombination von Werken, obwohl durchaus naheliegend, mit Freude, Feinfühligkeit und der überwältigenden Power eines großen Orchesters dargeboten. Das Publikum spendete begeisterten Applaus.

In Gohrisch starten die Schostakowitsch Tage offiziell mit einem Eröffnungskonzert

Schauspieler Ulrich Noethen (65).  © Irene Zandel/schostakowitsch-tage.de

Der "Vorabend" ist inoffizieller Beginn, den eigentlichen Start der Schostakowitsch Tage bildete gestern das Eröffnungskonzert "Schostakowitsch pur" in der Konzertscheune Gohrisch mit Klaviervirtuosin Onutė Gražinytė (29).

Hochkarätig geht es morgen weiter: Zunächst mit der Klaviermatinee "Schostakowitsch und Chopin" und der Pianistin Yulianna Avdeeva (39) um 11 Uhr, am Nachmittag wird Star-Schauspieler Ulrich Noethen (65) in der musikalischen Lesung "Schostakowitsch fiktional" Auszüge aus Julian Barnes' Roman "Der Lärm der Zeit" vortragen.

Am Abend folgt die Uraufführung der nachgelassenen Romanze "Der Nagel von Jelabuga" mit dem Sänger Alexander Roslavets.

Das Abschlusskonzert "Schostakowitsch und Beethoven" mit dem Streichquartett Quatuor Danel ist für Sonntag, 15 Uhr, terminiert. Ticketverfügbarkeit: schostakowitsch-tage.de

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