Tag des offenen Denkmals in Dresden: Hier gibt's heute viel zu entdecken

Dresden - Am heutigen Sonntag ist in Deutschland der Tag des offenen Denkmals. Er ist dieses Jahr mehr ein sächsisches Heimspiel, da seine offizielle Feier von 11 bis 17 Uhr auf dem Leipziger Augustusplatz steigt. Auch in Dresden und Umgebung laden viele Denkmäler gratis ein.

Der Löwensaal kann sonst nur für größere Veranstaltungen gebucht werden. Am Sonntag steht er allen offen.
Der Löwensaal kann sonst nur für größere Veranstaltungen gebucht werden. Am Sonntag steht er allen offen.  © Norbert Neumann

•Das 2022er-Motto "KulturSpur" dreht sich um sanierte und sanierungswürdige Gebäude. So gewährt der seit 2018 restaurierte Löwensaal im 1905 eröffneten Bankgebäude (Dr.-Külz-Ring 10) von 14 bis 18 Uhr Einblicke, die Normalsterblichen sonst verwehrt bleiben.

•Auch Friedhöfe laden ein. So folgt in Striesen (Gottleubaer Straße 2) auf die Führung um 14 Uhr ein Konzert des Seniorenchors "Musica 74" (16 Uhr).

Der ansehliche Friedhof in Striesen bietet neben örtlicher Romantik auch eine Führung zu dessen Geschichte.
Der ansehliche Friedhof in Striesen bietet neben örtlicher Romantik auch eine Führung zu dessen Geschichte.  © Junliane Tobis/PR
Am "Tag des offenen Denkmals" können Jung und Alt staunen.
Am "Tag des offenen Denkmals" können Jung und Alt staunen.  © Westend61/imago images

Führungen am Münchner Platz, Wissensprogramm in den Kirchen

In diesem Innenhof am Münchner Platz wurden Todesurteile vollstreckt. Am heutigen Sonntag gibt es Führungen zur Todeszellen-Geschichte.
In diesem Innenhof am Münchner Platz wurden Todesurteile vollstreckt. Am heutigen Sonntag gibt es Führungen zur Todeszellen-Geschichte.  © ZVG TU Dresden

•Wer es richtig schaurig möchte, kann zur Gedenkstätte zum Münchner Platz 3 kommen: Um 13.30 Uhr und 14.30 gibt es Führungen (Treffpunkt: Dauerausstellungs-Vorraum) zu den Todeszellen des ehemaligen Hinrichtungsortes.

•Viele Kirchen bieten Wissensprogramm. So gibt es in der Lukaskirche (Lukasplatz 1) um 12.15 Uhr einen Rundgang zu ihrer DDR-Vergangenheit, sie wurde auch als Tonstudio genutzt. In der mehr als 800 Jahren alten Kreuzkirche (An der Kreuzkirche 1) müssen sich Musikliebhaber für die Glocken- (11 Uhr) oder Orgel-Führung (11.15 Uhr) entscheiden.

Bei der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt dreht sich am heutigen Sonntag alles um den Klang.
Bei der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt dreht sich am heutigen Sonntag alles um den Klang.  © Hanke/imago images
In der DDR war die Lukaskirche nicht nur ein Gotteshaus, was am "Tag des offenen Denkmals" erklärt wird.
In der DDR war die Lukaskirche nicht nur ein Gotteshaus, was am "Tag des offenen Denkmals" erklärt wird.  © Eric Münch
Im Grünen verborgen liegt das Hellhaus des Tiergartens Moritzburg. Seine Geschichte wird am Sonntag offengelegt.
Im Grünen verborgen liegt das Hellhaus des Tiergartens Moritzburg. Seine Geschichte wird am Sonntag offengelegt.  © Architekten Kunze Reisnecker/PR

Auch Maschinen sind Denkmäler

In Roßwein können Neugierige eine funktionierende, mehr als 100 Jahre alte Dampfmaschine erleben.
In Roßwein können Neugierige eine funktionierende, mehr als 100 Jahre alte Dampfmaschine erleben.  © Norbert Neumann

•Wer in die Natur möchte, kann zum Hellhaus des Tiergartens Moritzburg (Kalkreuther Straße, Parken am Wildgehege) kommen. Architekten sprechen ab 10.30 bis 14.15 Uhr alle 45 Minuten über die dieses Jahr abgeschlossene Sanierung des 1776 errichteten kurfürstlichen Jagdpavillons.

•Maschinen sind übrigens auch Denkmäler. In Roßwein zeigt der dortige Dampfmaschinenverein (Stadtbadstraße 40) von 10 bis 17 Uhr unter anderem eine Hanomag von 1911, die über 60 Jahre lang Webstühle antrieb und in nur vier Jahren funktionsfähig saniert wurde.

Eine Gesamtübersicht aller offenen Denkmäler gibt es unter: programm.tag-des-offenen-denkmals.de/denkmale.

Für das Stadtgebiet Dresdens lohnt sich ein Blick in den Themenstadtplan: stadtplan.dresden.de (Suche: "Tag des offenen Denkmals", "Thema anschalten").

Titelfoto: Hanke/imago images, Architekten Kunze Reisnecker/PR

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