Wladimir und Galina: Wie aus dem Akkordeon-Duo ein ganzes Orchester wurde
Dresden - Von Kneipe bis Staatsoperette, von Volksmusik bis Klassik: Auf dem Akkordeon kann man (fast) alles spielen. Das beweist das Dresdner Duo "Akkordeon Virtuosi" schon seit Jahren.

"Wir sind klassisch ausgebildete Musiker, aber in verschiedenen Stilrichtungen zu Hause", erklärt Wladimir Artimowitsch (57), der mittlerweile auch Dresdens ältestes Akkordeon-Orchester dirigiert. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Galina (55) haben die beiden das Orchester Akkamerata 2006 gegründet und 2018 sogar den Publikumspreis der "Klingenden Stadt" gewonnen.
Das Ehepaar hat sich während des Studiums im belarussischen Minsk kennengelernt. Seitdem spielen sie als Duett: "Wir haben die Hälfte unseres Lebens studiert und die andere Hälfte geübt", berichtet Galina lachend.
Seit mehr als 20 Jahren sind die beiden in Dresden daheim. "Am Anfang war es sehr schwer, überhaupt an Aufträge zu kommen. Aber mit den Jahren haben wir uns ein Netzwerk aufgebaut", so Wladimir.

Was mit viel Mühe entstand, dauert nun an, verrät Galina: "Unser Haus ist wie ein Bahnhof, hier kommen hundert Leute in der Woche zum Proben."
Ein ganzes Haus voller Musik

Im Erdgeschoss des Hauses an der Lübecker Straße (Cotta) ist der große Proberaum, in dem auch das gesamte Orchester (rund 30 Musiker) Platz findet.
Auf die Etagen verteilt gibt es 23 Akkordeons, Zimmerflügel, Klaviere und E-Pianos. Im ersten und zweiten Stock sind voll ausgestattete Räume mit Kameratechnik, die während Corona installiert wurde. Ein ganzes Haus voller Musik.

Übrigens: Am 19. September (19.30 Uhr) kann man Wladimir als Solisten in der Staatsoperette erleben, am 26. Oktober (19.30 Uhr) spielt das gesamte Akkamerata, dirigiert von Wladimir und angeführt von Galina, im Sparkassenhaus am Güntzplatz. akkordeonvirtuosi.de
Titelfoto: Holm Helis