500 Demonstranten ziehen durch den Dresdner Osten
Dresden - Im Zickzack durch die Dunkelheit: Hunderte Pandemieleugner liefen, wie schon seit Wochen, unangemeldet durch Laubegast. Erstmals gab es dabei auch einen kleinen Gegenprotest.

Für manchen ist es schon ein Ritual, andere reagierten auf einen Aufruf via Telegram: Knappe 500 Personen sammelten sich an der Kreuzung Österreicher/Leubener Straße, liefen kurz nach 16.30 Uhr los und bogen in die Hermann-Seidel-Straße ab.
Von dort aus ging es mit mehreren Haken durch die mittlerweile dunklen Nebenstraßen. Auch teilte sich der Zug in zwei Teile, die unterschiedliche Strecken liefen.
Ganz ungefährlich war das nicht: Da die Demonstranten, unter ihnen auch mindestens zwei Verdächtige der OfflineVernetzung Dresden auf der Fahrbahn liefen, kam es auch vor, dass Autos durch die Menschenmenge fuhren.
Der Zug selbst skandierte Parolen, pfiff durch Trillerpfeifen.
Wieder auf der Österreicher Straße angekommen, wollte die Polizei die Demonstranten auf dem Fußweg halten, scheiterte. Der Demozug lief über die komplette Fahrbahn, brachte so Bahn- und Autoverkehr kurzzeitig zum Erliegen.

Polizei nimmt Personalien auf - zum Großteil aber von Journalisten
Wieder am Startpunkt angekommen, erwarteten die Demonstranten neun Protestierer, die ihnen ein Banner mit der Aufschrift "Make auf. Nazis raus" entgegenstreckte. Die Polizei hatte sich rundum postiert, trennte auf diese Weise die Lager.
Zwischenfälle wurden der Polizei nicht bekannt: "Wir ermitteln wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz", so ein Sprecher.

Vereinzelt wurden auch Personalien aufgenommen, zum Großteil allerdings von Pressevertretern, die den Zug begleitet hatten.
Titelfoto: Montage: xcitepress (3)