Altes Firmengelände wird herausgeputzt für neue Zwecke

Dresden - Früher Volkseigener Betrieb, heute eine Ruine: Zwei Gebäude im Industriegelände zwischen Dresden-Löbtau und der Altstadt verfallen seit mehr als 20 Jahren. Nun läuft die Beseitigung toxischer Altlasten.

Die Rosenstraße ist wegen der laufenden Abrissarbeiten (Hintergrund) bis Donnerstag halbseitig gesperrt.  © Ove Landgraf

Derzeit wird das ehemalige Verwaltungsgebäude an der Rosenstraße abgerissen. Fachleute entsorgen den kontaminierten Bauschutt; anschließend wird der mit Lösungsmitteln - etwa Waschbenzin und Tetrachlorkohlenstoff - belastete Boden ausgehoben und mikrobiologisch behandelt.

Seit 1962 diente der heute leer stehende, 15.000 Quadratmeter große Komplex an der Rosenstraße als Lager- und Umschlagplatz für Chemikalien des VEB Chemiehandel. Nach den Plänen des Rathauses soll sich das Areal bis Ende 2027 zu Dresdens fünftem Gewerbehof mit angrenzender Grünfläche entwickeln.

Umweltamtsleiter René Herold (45) erläutert die dafür notwendigen Maßnahmen: "Insbesondere hat sich die Stadt um die Situation des Grundwassers vor Ort gekümmert und eine Grundwasserreinigungsanlage installiert. Nun konnten wir endlich mit dem letzten Teil der grundhaften Sanierung beginnen."

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René Herold (46) leitet das Dresdner Umweltamt.  © Holm Helis

Für die Beseitigung der Schadstoffe und den Abriss erhält die Stadt eine EU-Förderung in Höhe von 4,8 Millionen Euro. Die Rosenstraße ist wegen der Arbeiten bis Donnerstag im Bereich der Baustelle nur einspurig befahrbar; eine Umleitung ist ausgeschildert.

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