Auferstanden auf Ruinen: Dresdens wildester Spielplatz und seine bewegte Geschichte
Dresden - Dresdens wildester Spielplatz steht fortan im Südpark. Der "Waldspielplatz" wurde von Kindern entworfen und lässt die Trümmerlandschaft, die in sechs Meter Tiefe verbuddelt ist, völlig vergessen.

Eva Jähnigen (51, Grüne) sieht die neue Freistätte zum einen als "Ausgleich zur städtischen Verdichtung". Zudem erinnert die Umweltbürgermeisterin an die Historie des Ortes: "Der Südpark ist keine unberührte Fläche. Der Boden unterhalb des Waldspielplatzes wurde daher ausgetauscht."
Ab 1900 wurde am Südhang Lehm abgebaut. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden rund 200.000 Kubikmeter Schutt und Asche aus Dresdens kaputter Innenstadt von der Trümmerbahn hierher verfrachtet.
Eine 2021 aufgestellte Lok erinnert an anderer Stelle des Parks an diesen vergangenen Teil der Stadtgeschichte. Der Waldspielplatz hingegen führt in die Zukunft.


Polizei will Präsenz ab 20 Uhr erhöhen

"Das geht voll schnell ab! Und es ist total dunkel da drin", berichtet Leonard (7) begeistert von seiner Rutschpartie. Er geht in die dritte Klasse der Universitätsschule und hat mit seinen Mitschülern bei der Planung mitgemacht.
Ein Wunsch der Kinder war der acht Meter hohe Kletterturm mit zwei Rutschen. Ein weiterer Wunsch die riesige Schaukel, von der aus man Dresden im Schwung betrachten kann.
Die Kinder können von der einen Seite des Spielplatzes bis zur anderen klettern, ohne den Boden berühren zu müssen. Es gibt Bereiche zum Verstecken und zum Chillen.
Übrigens: Die Polizei will ihre Präsenz ab 20 Uhr erhöhen, als Abschreckung für Rowdys. Eine gute Entscheidung, denn so bleibt die naturnahe Anlage ganz ohne Absperrzaun und Eingangstor sicher und sauber.
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann