Ausbau der Königsbrücker Straße: "Zeitkette kann nicht benannt werden"

Dresden - Knapp sechs Jahre sind vergangen, seit der Stadtrat den Ausbau der Königsbrücker Straße beschlossen hat. Wann der endlich beginnen kann, ist aber weiterhin völlig offen.

Wann die Holperpiste Königsbrücker Straße endlich saniert wird, steht weiter in den Sternen.
Wann die Holperpiste Königsbrücker Straße endlich saniert wird, steht weiter in den Sternen.  © Steffen Füssel

Das geht aus der Antwort des Oberbürgermeisters auf eine Anfrage von Linke-Fraktionschef André Schollbach (43) hervor.

"Eine Zeitkette kann nicht benannt werden, da die Dauer der Verfahrensweise nicht einschätzbar ist", heißt es darin. Denn das Verfahren sei kompliziert.

So seien zu den Einwänden gegen die Pläne Stellungnahmen verfasst worden, die nun von der Landesdirektion geprüft werde.

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Etwaige Nachbesserungen an den Plänen müssen dann wieder öffentlich ausgelegt werden und das ganze Spiel beginnt von vorn. Dauer: ungewiss.

"Dass der Oberbürgermeister noch nicht einmal in der Lage ist, einen Zeitplan für dieses wichtige Vorhaben mitzuteilen, ist ein Armutszeugnis. Wie lange sollen denn die Dresdner noch über diese Holperpiste hoppeln?", fragt Schollbach.

Dammweg als Radler-Alternative?

Die FDP-Stadträte Franz-Josef Fischer (69, r.) und Holger Zastrow (53) wollen aus dem Dammweg eine Radler-Alternative zur Königsbrücker Straße machen.
Die FDP-Stadträte Franz-Josef Fischer (69, r.) und Holger Zastrow (53) wollen aus dem Dammweg eine Radler-Alternative zur Königsbrücker Straße machen.  © Holm Helis

Die Königsbrücker Straße ist nicht nur für Autofahrer ein Alptraum, sondern auch für Radler. Für letztere gibt es mit dem Dammweg aber eine parallel verlaufende und deutlich ruhigere Alternativroute. Die FDP schlägt deshalb vor, den teilweise unbefestigten Weg zu ertüchtigen und auszuschildern.

"Ich nutze den Weg seit 25 Jahren, denn das war mein Schulweg", sagt FDP-Stadtrat Franz-Josef Fischer (69). Der ehemalige Lehrer musste so nicht über die "Holperpiste" Königsbrücker fahren.

Mit dem Antrag soll der OB nun beauftragt werden, die erforderlichen Maßnahmen und Kosten für eine Ertüchtigung zu prüfen.

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Damit die Radfahrer von der Königsbrücker zum Dammweg kommen, soll die Fahrspur neben der Stauffenbergallee, bei der es sich um eine Einbahnstraße handelt, für Radler in Gegenrichtung freigegeben werden.

Titelfoto: Steffen Füssel

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