Botanischer Garten: Worüber sich Besucher bis heute oft beschweren
Dresden - Eigentlich gehört der Botanische Garten der TU Dresden zu den größten Besucherattraktionen der Stadt. Und doch gibt es kaum einen Wegweiser, der auf die bedeutende Pflanzensammlung (seit 1893 im Großen Garten ansässig) hinweist. Jetzt regt sich Widerstand gegen den stiefmütterlichen Umgang mit dem Botanischen Garten.

Schon länger ärgert sich Matthias Bartusch (61), Technischer Leiter des Botanischen Gartens, über fehlende Hinweisschilder.
Denn obwohl sein Arbeitsplatz mit 121.700 Gästen im vergangenen Jahr ein beliebtes Touristenziel ist, wird ihm im Stadtbild wenig Beachtung geschenkt.
"Als ich 1998 beim Botanischen Garten angefangen habe, war er nicht mal im Stadtplan verzeichnet. Bis heute wird von unseren Besucherinnen und Besuchern oft beklagt, dass der Botanische Garten nicht ausgeschildert ist."
Noch dazu, wo Hygienemuseum und Gläserne Manufaktur, die gleich um die Ecke liegen, durchaus beschildert sind und sogar in Haltestellenansagen der DVB benannt werden.
"Dies sollte anders werden!", fordert nun auch eine Petition mit 188 Mitzeichnern bis Dienstagabend. Doch laut TU Dresden stelle sich die Frage nach dem Erwerb einer Zusatzansage bei den Verkehrsbetrieben aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung aktuell nicht ...

Botanischer Garten: Das sagt die Stadt zu fehlenden Hinweisschildern
Nur: Was steht dem Aufstellen von städtischen Wegweisern im Wege? Auf Anfrage von TAG24 schreibt das Rathaus: "Der Botanische Garten verfügt über keinen öffentlich zugänglichen Parkplatz, weshalb keine Wegweisung erfolgt."
Nur bei "geeigneten öffentlich zugänglichen Stellflächen in ausreichendem Maße" kämen Wegweiser für den Autoverkehr in Betracht.
Ob die Petition dennoch Gehör finden kann - etwa mit Blick auf Hinweisschilder für den Fuß- oder Radverkehr - bleibt offen.
Titelfoto: Holm Helis