So viele Raser gingen Dresdens Superblitzer-Duo in nur einer Woche ins Netz
Dresden - Kaum ein Dresdner Autofahrer, der den festen Blitzer an der Güntzstraße nicht kennt. Seit hier eine Tempo-30-Zone eingerichtet wurde, schießt er Abertausende Fotos im Jahr, spült Hunderttausende Euro in die Stadtkasse. Auf der anderen Straßenseite leistet ihm jetzt ein Superblitzer Gesellschaft.

Vor wenigen Tagen stellte die Stadtverwaltung das hochmoderne, schneeweiße Blitzer-Ungetüm der Firma Vitronic am Straßenrand auf.
Das Messgerät heißt offiziell Enforcement-Trailer, ist akkubetrieben, sehr robust, mobil einsetzbar - und eines von zweien, das nun dauerhaft in Dresden Tempoverstöße aufzeichnet.
"Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor eine Hauptursache für viele Unfälle. Mit den neuen mobilen Blitzern kann flexibel und gezielt dort kontrolliert werden, wo es besonders notwendig ist", erklärt Ordnungsbürgermeisterin Eva Jähnigen (59, Grüne).
In ihrer ersten regulären Einsatzwoche in Dresden erfassten die beiden Superblitzer schon 2455 Geschwindigkeitsverstöße!
2455 Geschwindigkeitsverstöße in einer Woche!

"Diese Zahl zeigt, wie wichtig es ist, die Verkehrskontrollen zu intensivieren", schlussfolgert Jähnigen.
Man wolle die Straßen insbesondere für Fußgänger und Radfahrer sicherer machen und dafür ganz gezielt blitzen - vorwiegend im "schutzwürdigen Umfeld", also nahe Schulen, Kitas, Krankenhäusern ... Auch nach Anwohner-Beschwerden über Gefahrenstellen ist ein Superblitzer-Einsatz laut Stadt denkbar.
Voriges Jahr war der Superblitzer übrigens zum allerersten Mal in Tolkewitz im Einsatz.
Damals hatte die Stadtverwaltung das Gerät drei Monate lang ausgetestet - im März dann wurde die Anschaffung der Blitzer im Vergabeausschuss beschlossen.
Titelfoto: Norbert Neumann