Rettung von Dresdner Kindertreff nach Demo, aber der Kahlschlag geht weiter

Dresden - Kinderfreundlich sieht anders aus: Die städtischen Förderungen für Kindertreffs wie das KiBo in Löbtau sollen Ende des Jahres eingestellt werden. Dagegen demonstrierten am Donnerstag Kinder und Eltern vor dem Neuen Rathaus – mit Erfolg!

Für die Demonstranten ist klar: "Es geht um unsere Kinder und deren Zukunft."
Für die Demonstranten ist klar: "Es geht um unsere Kinder und deren Zukunft."  © Steffen Fuessel

Aufatmen am Bonhoefferplatz: Der Jugendhilfeausschuss hat sich bei der Sitzung für die Förderung des KiBos entschieden. Dank der städtischen Förderung und jeder Menge Widerstand kann es in dem Kindertreff jetzt mit Hausaufgabenbetreuung und gemeinsamen Freizeitaktivitäten weitergehen.

Jenny Uschkrath (34), Mutter von zwei Kindern und KiBo-Ehrenamtliche, blickt mit gemischten Gefühlen auf den Beschluss: "Wir wollen, dass alle Einrichtungen offen bleiben. Die Kindertreffs sollen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Das ist Präventionsarbeit und schafft Räume, wo sich Kinder aufgehoben können. Egal, woher sie kommen."

Was des einen Glück, ist des anderen Leid: Für den Kindertreff "Moosmutzelhaus" bedeutet der Beschluss das Ende. Sie werden keine Förderung mehr erhalten. Viele weitere Einrichtungen und Projekte stehen ebenfalls vor dem Aus.

Linken-Stadtrat Tilo Kießling (54) schlägt Alarm: "Kein anderer Bereich in dieser Stadt ist so schlecht behandelt worden wie der Bereich, der sich um Kinder und Jugendliche kümmert." Auf TAG24-Anfrage bestätigt die Stadt den Kahlschlag: "Die Infrastruktur für Kinder und Familien wird in der gesamten Stadt schlechter. Alternativen gibt es nicht."

Titelfoto: Steffen Fuessel

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