Voll unter Strom: Arbeiter in Gorbitz hängen in den Seilen

Dresden - Nanu, wer hängt denn da in den Seilen? Kürzlich waren diese Monteure bei der Arbeit im Dresdner Westen zu beobachten. Und zwar in 30 Metern Höhe! Die Mitarbeiter der SachsenNetze (Tochter der SachsenEnergie) tauschen an einer 110-kV-Freileitung sogenannte Isolatoren und Klemmen aus.

Die Modernisierungsarbeiten der Hochspannungsleitungen zwischen dem Umspannwerk Dresden Süd und Niederwartha finden in diesem und im nächsten Jahr in den warmen Monaten statt.
Die Modernisierungsarbeiten der Hochspannungsleitungen zwischen dem Umspannwerk Dresden Süd und Niederwartha finden in diesem und im nächsten Jahr in den warmen Monaten statt.  © Norbert Neumann

Die Leitung an der Harthaer Straße in Gorbitz verbindet die beiden Umspannwerke Dresden Süd und Niederwartha miteinander und ist Teil eines größeren Modernisierungsvorhabens.

"In diesem Jahr ist der westliche Leitungsabschnitt dran, 2026 wird dann der östliche Abschnitt modernisiert", erklärt SachsenEnergie-Sprecherin Nora Weinhold (42).

Während die Monteure an Seilen hängen, wird das neue Material per Transportmatte nach oben befördert. Die alten Isolatoren und Klemmen wandern auf diese Weise auch nach unten. Im Anschluss werden die kilometerlangen Leiterseile, womit der Strom transportiert wird, ebenfalls erneuert. Mast für Mast.

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"Bis 2028 plant SachsenNetze, 170 Kilometer Hochspannungsleitungen zu optimieren, verstärken, erneuern oder neu zu errichten sowie 20 Umspannwerke auszubauen oder neu zu bauen", so Sprecherin Weinhold weiter.

Mit Transportmatten wird das neue Material nach oben transportiert.
Mit Transportmatten wird das neue Material nach oben transportiert.  © Norbert Neumann
Die Monteure müssen schwindelfrei sein, denn die Strommasten sind meist zwischen 25 und 35 Metern hoch.
Die Monteure müssen schwindelfrei sein, denn die Strommasten sind meist zwischen 25 und 35 Metern hoch.  © Norbert Neumann
Nora Weinhold (42) von SachsenEnergie
Nora Weinhold (42) von SachsenEnergie  © Holm Helis

Langfristig ist bis 2045 geplant, insgesamt 405 Kilometer Hochspannungsleitungen an 54 Umspannwerken umfangreich zu sanieren. Auch das Mittelspannungsnetz soll aufgrund des steigenden Strombedarfs der Region stark ausgebaut werden.

Titelfoto: Norbert Neumann

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