Dresdens "bester" Blitzer: Dieses Jahr hat er schon 142.285 Euro eingespielt

Dresden - Ist er der heimliche Liebling von Dresdens Stadtkämmerern? Seit 1994 versieht der Blitzer am Seniorenheim in der Güntzstraße seinen Dienst - und avanciert zu einer wahren Goldgrube für die Stadt. Dieses Jahr führt er die Statistik sogar an - sehr zum Leidwesen vieler Autofahrer.

Seit 1994 schickt der Blitzer an der Güntzstraße (Johannstadt) den Autofahrern schöne Schwarz-Weiß-Bilder nach Hause.
Seit 1994 schickt der Blitzer an der Güntzstraße (Johannstadt) den Autofahrern schöne Schwarz-Weiß-Bilder nach Hause.  © Steffen Füssel

Im Jahr 2023 stellte die "stationäre Geschwindigkeitsmessanlage", so der Blitzer im Behördendeutsch, bislang 3284 Verstöße fest, knipste Schwarz-Weiß-Fotos im Wert von insgesamt 142.285 Euro.

Damit liegt der stille Verkehrswächter in der Johannstadt noch deutlich vor den berüchtigten Geräten an der Waldschlößchenbrücke (1082 Verstöße, 67.940 Euro Geldbußen) und der Pillnitzer Landstraße (899 Verstöße, 34.505 Euro).

Dass die Radarfalle an der Güntzstraße in diesem Jahr so "erfolgreich" ist, liegt wohl auch daran, dass die Verkehrsplaner im April die örtliche Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 km/h absenkten.

Dieses Jahr erst mal nur Platz 2: Im Jahr 2022 führte die Anlage auf der Waldschlößchenbrücke (damals 9352 Verstöße, 435.105 Euro Geldbußen) das Blitzer-Ranking an.
Dieses Jahr erst mal nur Platz 2: Im Jahr 2022 führte die Anlage auf der Waldschlößchenbrücke (damals 9352 Verstöße, 435.105 Euro Geldbußen) das Blitzer-Ranking an.  © Steffen Füssel
Platz 3 geht an den Blitzer auf der Pillnitzer Landstraße: 899 Verstöße brachten 34.505 Euro.
Platz 3 geht an den Blitzer auf der Pillnitzer Landstraße: 899 Verstöße brachten 34.505 Euro.  © Steffen Füssel
Auf den vierten Platz schaffte es der Blitzer an der Bautzner Straße.
Auf den vierten Platz schaffte es der Blitzer an der Bautzner Straße.  © Steffen Füssel

Dresdens Stadtkämmerer können sich schon mal freuen

Polizeisprecher Marko Laske (49).
Polizeisprecher Marko Laske (49).  © Steffen Füssel

So richtig auf die Palme gebracht hat das aber scheinbar noch keinen Autofahrer. "Wir haben bislang keine Vorfälle wie Vandalismus oder sonstige Störungen am Blitzer feststellen können", erklärte Stadtsprecher Alexander Buchmann (36).

Lediglich 2021 geriet die Anlage durch einen rückwärtsfahrenden Krankenwagen in Mitleidenschaft. Generell seien bei Blitzern im Dresdner Stadtgebiet bislang keine größeren Sachbeschädigungen aufgefallen, so Polizeisprecher Marko Laske (49).

Das dürfte in den Ohren von Dresdens Stadtkämmerern wie Musik klingen. Sie können sich vermutlich auch dieses Jahr auf üppige Zusatzeinnahmen freuen.

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Schließlich spülten die Dresdner Blitzer schon 2022 rund 3,4 Millionen Euro in die Stadtkasse.

Titelfoto: Steffen Füssel

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