Dresdner betrauern Brücke, die es nicht mehr gibt

Dresden - 1970 war sie errichtet worden, jetzt hatte die Fußgängerbrücke an der S-Bahn-Haltestelle Industriegelände nach 55 Jahren ausgedient. Laut Einschätzung der Stadt war sie marode geworden. Nach erfolgreichem Abriss am vergangenen Sonntag gründete sich - was es nicht alles gibt! - jetzt eine Trauergemeinde. Diese beklagte am Donnerstag das Fehlen des "bedeutungsschwangeren Ortes".

Teils vermummt wurde das Fehlen der Fußgängerbrücke am Donnerstag beklagt.  © Steffen Füssel

Abgetragen wurde der Brückenteil, der sich bislang über Straße und Straßenbahngleise spannte.

Der Abschnitt über den S-Bahn-Gleisen samt Treppe zum DB-Haltepunkt blieb stehen, wurde mit einem Bauteil verschlossen.

So weit, so gut.

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Doch wenige Tage nach der erfolgreichen Demontage formierte sich eine Trauergemeinde, die am Donnerstag das Fehlen der Brücke beklagte, "welche uns über Jahre hinweg treu begleitete, uns mit schönen Blicken auf die Stadt Dresden nach einer langen Nacht beseelte", erläutert ein Sprecher der Gruppe.

So ist die Brücke zwar endgültig abgerissen, aber wird in Erinnerung bleiben ...

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