Dresdner Spitzenkoch jagt Braten selbst
Dresden - Jetzt wird es wild bei (Ex-)Fischkoch Gerd Kastenmeier (56)! Denn der Wahl-Dresdner erlegt selbst, was auf den Teller kommt.
Längst werden nicht nur Zander, Hummer oder Austern serviert. Momentan stehen auch Wildgerichte auf der Karte des Kempinski-Restaurants "Kastenmeiers".
Der Gast kann davon ausgehen, dass der Chef höchstpersönlich Hirsch und Wildschwein aufs Korn genommen hat.
"Die Jagdgewehre habe ich vor 18 Jahren von meinem Vater geerbt. Damit ich sie behalten konnte, bin ich in einen Schützenverein eingetreten", erzählt Kastenmeier.
Erst vor drei Jahren hat er sich intensiver mit der Jagd beschäftigt und mit Bravour den Jagdschein bestanden.
Zwerghaardackel Murphy ist auch mit dabei
"Das ist ein grünes Abitur. Man muss echt viel wissen, nicht nur über die Jagd, auch über das Ökosystem Wald - von wilden Orchideenarten bis hin zu Brutzeiten der Vögel."
Wie die Jagd gehören Hege und Pflege zum Handwerk des Jägers. Erst im Frühjahr half Kastenmeier im Osterzgebirge bei der Aufforstung mit 3000 Weißtannen.
Und wer ist des Jägers bester Freund? Der Hund.
Damit auch er nicht zu kurz kommt, bäckt Kastenmeier neuerdings Hundekekse (250 Gramm 7,45 Euro).
Der Grundteig besteht aus Buchweizenmehl, Quinoa, Leinsamen, Vollei und etwas geriebener Eierschale.
"Leber, Niere und Herz vom erlegten Wild werden als Paste eingearbeitet", erklärt Kastenmeier.
Sein Zwerghaardackel Murphy ist jedenfalls ganz wild drauf ...
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, privat

