Dresdner sucht Paten für Bürgerkriegsopfer
Bahram ist selbst dreifacher Familienvater, hat in der Vergangenheit immer wieder in seiner alten Heimat geholfen. Auch politisch ist er in "Rojava" (West-Kurdistan) aktiv.
Zurzeit macht ihm Sorge, dass sich die humanitäre Situation im bürgerkriegsgebeutelten Landstrich weiter verschärfen könnte.
Bahram: "In den USA steht ein Gesetz vor der Verabschiedung, das den Export von Waren nach Syrien noch einmal sanktionieren wird." Das sogenannte "Caesar-Gesetz".
Was offiziell gegen das Assad-Regime und seine Verbündeten gerichtet ist, glaubt Bahram, werde tatsächlich vor allem die Ärmsten treffen. Zudem würden in der Region durch Artillerie-Beschuss gerade systematisch Felder in Brand gesteckt, die Ernte vernichtet.
Younes Bahrams Idee: Patenschaften für besonders notleidende Familien. 50 davon würden momentan von Vertrauenspersonen vor Ort ausgewählt. Neben Kurden auch Araber oder Christen. "Nur die Bedürftigkeit gibt den Ausschlag", erklärt Bahram.
Jeder kann helfen
Damit das Geld ohne Verluste ankommt, hat er schon mit anderen Hilfsorganisationen vor Ort gesprochen, die bei der Verteilung helfen.
100 Euro pro Familie, so die Idee, sollen übers Schlimmste hinweghelfen, also einer bis zu fünfköpfigen Familie für einen Monat Essen und Trinken sichern.
Auch wer weniger geben kann, sei willkommen. Wer möchte, kann gerne Kontakt zu den Empfängern aufnehmen (z.B. Skype, Mail, persönlicher Besuch) oder das Geld auch direkt überweisen.
Younes Bahram: "Träger ist der Verein Deutsch Kurdisches Forum, das Finanzamt will die Gemeinnützigkeit anerkennen." Wichtig für Spendenquittungen! Die Aktion ist auf ein Jahr beschränkt.
Wer helfen möchte oder weitere Informationen wünscht, kann Younes Bahram direkt anmailen: diplo-kurd@hotmail.com
Titelfoto: imago images/ZUMA Press/Petra Hornig