Nadelöhr Ullersdorfer Platz: "Rotschatten" soll Verkehr beschleunigen

Dresden - Das Wirrwarr um den Unfallherd Ullersdorfer Platz, dessen lang ersehnter Umbau frühestens 2031 beginnt, hört nicht auf. Stadtrat Matthias Dietze (50, CDU) fordert schon heute: Einen "Rotschatten", bitte!

"Die Begründung des Rathauses ist albern. Eine rote Ampel ist ein ganz normales Verkehrszeichen", meint Matthias Dietze (50, CDU).
"Die Begründung des Rathauses ist albern. Eine rote Ampel ist ein ganz normales Verkehrszeichen", meint Matthias Dietze (50, CDU).  © Eric Münch

Bereits im Juni hatte sich der Stadtbezirksbeirat Loschwitz einstimmig für die Einrichtung eines Rotschattens ausgesprochen.

Das heißt: Die auf der Bautzner Landstraße befindliche Fußgängerampel soll den ganzen Tag lang in kurzen Intervallen auf Rot schalten - nicht nur morgens wie bislang. Das rote Ampelsignal soll Verkehrsteilnehmern zwischen Quohrener und Ullersdorfer Straße das Abbiegen erleichtern.

"In den Jahren 2017 bis 2022 haben sich hier 141 Unfälle ereignet – im Schnitt kracht es zweimal im Monat. Dass nicht noch mehr passiert, liegt daran, dass die meisten die Kreuzung täglich queren und im Wissen um die Unfallgefahr ihre Aufmerksamkeit erhöhen", argumentiert CDU-Stadtrat Dietze.

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Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne) konnte von den Plänen bislang nicht überzeugt werden.

Unübersichtlich: Die Ecke Quohrener Straße/Bautzner Landstraße am Nachmittag, wenn kaum Fußgänger unterwegs sind.
Unübersichtlich: Die Ecke Quohrener Straße/Bautzner Landstraße am Nachmittag, wenn kaum Fußgänger unterwegs sind.  © Eric Münch

Er schrieb 2023: "Bei einem ganztägigen Rotschatten würde die Akzeptanz der Rot zeigenden Lichtsignalanlage auf einer Bundesstraße herabgesetzt und vermehrte Rotlichtverstöße wären die Folge."

Dietze kann mit der Begründung nichts anfangen: "Das ist der größte Aufreger im Wahlkreis."

Titelfoto: Eric Münch

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