Frisch eingeweiht: Platz in Dresden erinnert an Kamera-Pionier

Dresden - Nach der Einweihung ist es amtlich: Dresden hat seit dem heutigen Samstag einen Emanuel-Goldberg-Platz.

OB Dirk Hilbert (53, FDP, r.) weihte mit Nachkommen des jüdischen Namensgebers den Emanuel-Goldberg-Platz am Programmkino Ost in Striesen ein.
OB Dirk Hilbert (53, FDP, r.) weihte mit Nachkommen des jüdischen Namensgebers den Emanuel-Goldberg-Platz am Programmkino Ost in Striesen ein.  © Thomas Türpe

Benannt wurde die Kreuzung Altenberger/Schandauer/Bärensteiner Straße in Striesen nach dem bedeutenden jüdischen Pionier der modernen Bildtechnik, Emanuel Goldberg (1881-1970).

"Mit der Einweihung würdigen wir nicht nur das herausragende Lebenswerk eines Erfinders, sondern setzen auch 80 Jahre nach der Befreiung von der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten ein sichtbares Zeichen der Verantwortung und des Gedenkens an die jüdische Geschichte unserer Stadt", sagte OB Dirk Hilbert (53, FDP) zur Enthüllung des Straßenschildes mit Familienmitgliedern des in Tel Aviv verstorbenen Wissenschaftlers, Unternehmers und Visionärs.

Emanuel Goldberg (1881-1970) war ein Pionier der modernen Bildtechnik.
Emanuel Goldberg (1881-1970) war ein Pionier der modernen Bildtechnik.  © wikipedia

Goldberg hatte als Generaldirektor der Zeiss Ikon AG in Dresden gewirkt, zudem die legendären Kameras Kinamo und Contax entwickelt.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er 1933 ins Exil gezwungen, emigrierte nach Palästina.

Titelfoto: Thomas Türpe

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