"Frühjahrs-Hochwasser zur Weihnachtszeit": Umweltbürgermeisterin Jähnigen warnt vor Klimawandel!

Dresden - Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (58, Grüne) zeigte sich am Freitag erleichtert, dass die Elbe in der Landeshauptstadt unter einem Pegel von sechs Metern blieb. Gleichmaßen verwies die Grünen-Politikerin auf die "Besonderheiten" des Hochwassers zum Jahreswechsel, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel.

Laut Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (58, Grüne) haben alle Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Dresden funktioniert. (Archivbild)
Laut Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (58, Grüne) haben alle Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Dresden funktioniert. (Archivbild)  © Thomas Türpe

"Wir sind froh, dass es uns diesmal besser geht, als anderen, denen ich schnellere Besserung wünsche", sagte Jähnigen im Interview mit dem "Deutschlandfunk" am Freitagmorgen.

Sämtliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz hätten gegriffen. Es gebe keine größeren Schäden zu beklagen.

Dennoch seien laut der Umweltbürgermeisterin auch in Zukunft weitere Schutzmaßnahmen notwendig: "Wir müssen konstatieren, dass jetzt, im fortschreitenden Klimawandel, solche Ereignisse in jeder Zeit eintreten können."

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Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich laut Jähnigen im Falle dieser Flut daran, dass sie nicht nur durch Regenfall verursacht worden sei, sondern durch eine Schneeschmelze zur Weihnachtszeit:

"Das wäre früher das klassische Frühjahrs-Hochwasser gewesen."

"Sicherheit geht vor": Was ist mit dem Weihnachtszirkus?

Sorgt der Klimawandel in Dresden künftig häufiger für Hochwasser?
Sorgt der Klimawandel in Dresden künftig häufiger für Hochwasser?  © Max Patzig

Dresden müsse deshalb auch künftig "gerüstet" sein, um solche Extremwetterereignisse zu überstehen.

Dabei gehe für die Grünen-Politikerin vor allem darum, weniger Stadtgebiet zu versiegeln, um mehr von dem Regenwasser aufzunehmen, welches sonst die Flüsse gelangt.

Auch die Flüsse selbst gelte es derart zu gestalten, dass die Böden "möglichst viel" Wasser binden und dass sich die Gewässer ausbreiten können.

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Abschließend äußerte sich Jähnigen zur prekären Lage des Dresdner Weihnachtszirkus, der sich trotz des Hochwassers weigert, seinen elbnahen Standort aufzugeben.

Sie habe zwar Verständnis für private Situationen, allerdings gehe "die Sicherheit aller" beim Hochwasserschutz vor. Zudem sei das "Risiko des Standorts" schon vorher bekannt gewesen.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe, Max Patzig

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