Gibt es genug Radwege im Norden von Dresden? Aktivisten haben klare Meinung
Dresden - Bis zu 20.000 zusätzliche Jobs werden in den kommenden Jahren in der Chip-Branche entstehen. Schon heute kommen viele Mitarbeiter mit dem Rad zur Arbeit. Reicht das Streckennetz im Norden aus?

Die Fahrrad-Aktivisten des ADFC und weitere Organisationen sagen: Nein. Am Dienstag überreichte Vereins-Chef Nils Larsen (40) dem Dresdner Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) deshalb eine Petition mit 1700 Unterschriften.
Die fordert den zügigen Ausbau der Radrouten, insbesondere entlang der Königsbrücker, Radeburger und Hansastraße.
Bei der Übergabe am Dienstag im Stadtforum ging Larsen auf einige Beispiele genauer ein: "Der Pauliberg steht exemplarisch für die jahrelange Vernachlässigung des Radverkehrs im Dresdner Norden: Der stadtauswärtige Radweg hört einfach auf, obwohl im Bestand Platz vorhanden ist."
Das sei für viele Radnutzer eine Gefahrenquelle.
Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn verweist auf "Komplexbaumaßnahmen"

Grünen-Politiker Kühn bedankte sich für die Petition, verdeutlichte jedoch auch Herausforderungen bei der Umsetzung der Forderungen: "Erste Maßnahmen bereiten wir vor, allerdings sind für einzelne Projekte umfassende Planungen und Abstimmungen notwendig."
Er verwies unter anderem auf "Komplexbaumaßnahmen" entlang der Königsbrücker Straße, etwa den Ersatzneubau der Eisenbahnbrücke am Industriegebiet (ab 2027, 14 Millionen Euro).
Titelfoto: Thomas Türpe