Jugendliche bei Bierflaschen-Attacke verletzt: Rechtsextreme gehen auf die Straße

Dresden - Nachdem zwei 18-jährige Deutsche von zwei Tunesiern mit einer abgebrochenen Bierflasche angegriffen und ausgeraubt worden waren, kamen am Dienstag mehrere Hundert Menschen in Dresden-Leuben zu einer Kundgebung zusammen. Dazu hatten die sogenannten "Freien Sachsen" aufgerufen. Auch Gegenprotest hatte sich angekündigt.

Nach dem Vorfall in Leuben kamen rund 350 Personen zu einer Spontan-Demo der sogenannten "Freien Sachsen".
Nach dem Vorfall in Leuben kamen rund 350 Personen zu einer Spontan-Demo der sogenannten "Freien Sachsen".  © xcitepress

Es waren Bilder, die viele Dresdner schockierten: Ein junger Mann liegt verletzt am Straßenrand, über ihm kauert eine junge Frau und weint. Der 18-Jährige wurde in der Nacht zum Sonntag an der Haltestelle Altleuben von zwei Tunesiern (20, 38) mit einer abgebrochenen Bierflasche attackiert.

Nun riefen die rechtsextremen "Freien Sachsen" zu einer Spontan-Demo an der Himmelfahrtskirche in Leuben auf.

Rund 350 Menschen folgten dem Aufruf am Dienstagabend. Der Demonstrationszug führte ab Altleuben über die Pirnaer Landstraße zur Neundorfer Straße und über den Dobritzer Weg zurück nach Altleuben. Gegen 21.45 Uhr war die Kundgebung beendet.

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Auch Gegenprotest hatte sich eingefunden. Geschätzt 50 Menschen versammelten sich, um gegen die Freien Sachsen zu demonstrieren.

Parallel dazu fand in der Himmelfahrtskirche ein Friedensgebet mit circa 35 Teilnehmern statt.

Die Polizei war mit 40 Kräften vor Ort. Es sei zu lautstarkem Protest gekommen, man habe die Lager erfolgreich trennen können, sagte ein Polizeisprecher am Morgen zu TAG24. "Stand jetzt, war es friedlich", so der Sprecher. Anzeigen wurden nicht ausgesprochen.

Weitere Details zum aktuellen Ermittlungstand wurden nicht genannt.

Titelfoto: xcitepress

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