"Kapitän Nemo" an Bord: Ahoi! Weiße Flotte schippert Gäste zur Oper auf die Werft
Dresden - Die Sächsische Dampfschifffahrt hat einen neuen Mann an Bord: "Kapitän Nemo" alias Wolf-Dieter Gööck (68). Er reist mit dem Ensemble der Serkowitzer Volksoper auf der Laubegaster Werft in Dresden in die Tiefe des Meeres. Je 140 Gäste-Passagiere können für die zehn Vorstellungen "Kapitän Nemo - 20.000 Noten unter dem Meer" vom 30. September bis 9. Oktober mit an Deck gehen.
Die schräg-hintergründige Opern-Revue verbindet den berühmten Jules-Verne-Roman mit Musik des 19. Jahrhunderts und einem leckeren Menü. Der Opernabend startet 18 Uhr am Terrassenufer.
Auf den Schaufelraddampfern "Dresden" oder "Meissen" werden die Gäste zur Werft geschifft, unterwegs mit Pastinakencremesuppe, Rindsfilet oder Gemüsestrudel verköstigt.
In der Arbeitshalle der Werft erleben die Passagiere dann eine einstündige Oper - gespielt wird inmitten von Kränen, Stahlträgern und schwerem Arbeitsgerät. "Als Bühne dient uns ein 6,50 Meter langer Stahltisch", verrät Gööck. Darauf agieren als Musiker Silke Krause (49) und Michael Winkler (50), als Darsteller Robby Langer (60), Mae Dettenborn (25) und Rainer König (68).
Sie verkörpern Nemos illustre Gesellschaft - von der Meerjungfrau bis hin zum "Kleinen Trompeter". Nach dem letzten Akt geht's wieder an Bord - zu Dessert und Rückfahrt.
Das abendfüllende Vergnügen kostet 135 Euro pro Person. Tickets unter: www.saechische-dampfschifffahrt.de.
Werft wird zeitweilig stillgelegt
Für "Nemo" wird die Werft gut zwei Wochen "stillgelegt". "Für Notfälle und Reparaturen haben wir natürlich Ausweichmöglichkeiten", so Flotten-Chef Stefan Bloch (42).
"Wir hoffen, dass unser Operndampfer begeistert angenommen wird und wünschen uns eine langfristige Zusammenarbeit mit der Serkowitzer Volksoper."
Titelfoto: Holm Helis