Dresden - Laut Stadtratsbeschluss hätten ungeliebte Kita-Flexverträge bis Ende Juni 2025 abgeschafft sein sollen. Erzieher mit diesen Verträgen haben keine festen Arbeitszeiten, sondern arbeiten auf Abruf. Doch die Verwaltung legt die Umsetzung des Beschlusses auf Eis.
Die Begründung: Das Haushaltsbudget reiche nicht aus.
Ohne Flexverträge entstünden insgesamt Mehrkosten in Höhe von 11 Millionen Euro jährlich, erklärt Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (56, CDU) gegenüber TAG24: "Man kann den Euro nur einmal ausgeben. In dem vom Stadtrat beschlossenen Haushaltsentwurf lagen die Prioritäten woanders."
Stadträtin Dana Frohwieser (47, SPD) ist empört: "Diese Begründung ist nicht nachvollziehbar. Fest steht, dass Flexverträge abgeschafft gehören, weil sie den Erzieheralltag unberechenbar machen."
Im Gespräch sieht auch Donhauser diese Probleme. "Für den Doppelhaushalt 2027/28 steht das Thema ganz oben auf der Prioritätenliste", beschwichtigt der Bürgermeister.