Kommen die Bagger? Kiesabbau nahe des Schlossparks geplant
Dresden - Kies statt Kulturlandschaft? Im Dresdner Stadtteil Söbrigen sollen schon bald die Bagger rollen: Die Kieswerke Borsberg wollen über 15 Jahre dort 500.000 Tonnen Sand und Kies abbauen - direkt neben dem Pillnitzer Schlosspark.
Alles in Kürze
- Kiesabbau nahe Schlosspark in Dresden geplant
- 500.000 Tonnen Sand und Kies über 15 Jahre abgebaut
- Einwendungen gegen Vorhaben beim Oberbergamt eingereicht
- Stadt Dresden lehnt Vorhaben wegen Landschaftseingriff ab
- Oberbergamt prüft Auswirkungen auf Umwelt und Landschaft

Von dem 32 Hektar großen Areal soll das Schüttgut demzufolge über ein drei Kilometer langes Förderband zum Mutterschiff nach Pirna-Copitz gebracht werden.
Dagegen wurden gute 200 Einwendungen beim Sächsischen Oberbergamt angemeldet, die nun drei Tage lang hinter verschlossenen Türen erörtert wurden. Unter anderem von der Stadt Dresden. "Der Stadtrat hat vor Jahren schon beschlossen, das Vorhaben abzulehnen. Es ist ein zu großer Eingriff in die Landschaft", so Bürgermeisterin Eva Jähnigen (59, Grüne).
"Schwerpunktmäßig macht sich die Öffentlichkeit Sorgen über die Veränderung des Landschaftsbildes", sagt Falk Ebersbach vom Oberbergamt. Aber auch über die Einflüsse auf die Tier- und Pflanzenwelt sowie das Grundwasser.
All das überprüft nun die Behörde, die letztendlich über die Zulässigkeit des Vorhabens entscheiden muss. Bei den Kieswerken geht man allerdings schon von einem Starttermin im Jahr 2027 aus.
Titelfoto: Marko Förster