Check in Klinik: Aktivist im Hungerstreik fit genug für Abschiebung
Dresden - Er wählte Deutschland als eine für ihn neue, bessere Welt - und darf doch trotz jahrelanger vorbildlicher Integration nicht bleiben.
Alles in Kürze
- Kurdischer Aktivist Hamza A. im Hungerstreik.
- Hamza A. sitzt in Dresdner Abschiebehaft.
- Er wird wegen PKK-Unterstützung abgeschoben.
- Krankenhaus erklärt Hamza fit für Abschiebung.
- Abschiebung nach Türkei trotz Interventionen

Der kurdische Aktivist und Schriftsteller Hamza A. (48), der trotz mehrerer Suizidversuche und 55 Tagen im Hungerstreik in der Dresdner Abschiebehaft sitzt - als bekannter Gegner der türkischen Regierung -, wird wieder in die Türkei abgeschoben.
Begründung: Er soll die Arbeiterpartei Kurdistans PKK unterstützt haben, die auch in Deutschland als Terrororganisation gilt.
Die Intervention des Bürgerrechtlers Frank Richter (65) hat offenbar nicht geholfen.
Hamza, Insasse des Abschiebe-Knasts in der Hamburger Straße in Dresden, wurde am Freitag gegen 11.10 Uhr für "erweiterte Untersuchungen" ins nahe Friedrichstädter Krankenhaus gebracht.
Dresdner Krankenhaus erklärt Hamza A. fit genug für Abschiebung
Auch bei dieser Untersuchung wurde allerdings befunden, dass Hamza A. fit genug sei für die Abschiebung.
"Der Betroffene kann die Abschiebehaft jederzeit selbst beenden, indem er seiner Ausreisepflicht nachkommt", sagt dazu die Sprecherin der Landesdirektion Sachsen letztgültig.
Titelfoto: Sächsischer Flüchtlingsrat