Lob und Tadel für die neue Verkehrsführung in Dresden

Dresden - Nach Einsturz der Carolabrücke nutzen mehr Autofahrer die Albertbrücke sowie die auf Neustädter Seite abgehende Glacisstraße. Um den Verkehr aus der Straße mit Kitas und Schulen herauszubekommen, änderte Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) die Straßenführung, was für Lob und Kritik sorgt.

An der Albertbrücke ändert sich ab morgen auf der Neustädter Seite die Verkehrsführung an der Wigard- und Glacisstraße.
An der Albertbrücke ändert sich ab morgen auf der Neustädter Seite die Verkehrsführung an der Wigard- und Glacisstraße.  © Ove Landgraf

Neu ab Dienstag: Eine von zwei Autospuren, die von der Glacisstraße auf die Albertbrücke führen, wird zum Radfahrstreifen. Außerdem dürfen Autos von der Wigardstraße nicht mehr nach links in die Glacisstraße abbiegen, sondern werden wie bereits die rechte Fahrspur über die Albertbrücke geleitet.

Das führe absehbar zu mehr Verkehr in den anliegenden Wohngebieten, kritisiert "Team Zastrow"-Fraktions-Chef Holger Zastrow (56). "Die Wegnahme einer Autospur in der Glacisstraße wird zu Stau führen." Die Fraktion kritisiert zudem die Datengrundlage der Verwaltung (also die Verkehrszählungen) vom Oktober als "völlig veraltet".

Die SPD hingegen nennt die zweite Rechtsabbiegerspur auf die Albertbrücke "eine sinnvolle Maßnahme", was auch den Bahnen auf der Brücke nütze (da weniger kreuzender Verkehr in Richtung Neustadt).

"Die Verlagerung des Verkehrs auf die Wigardstraße begrüßen wir", so SPD-Stadtrat Stefan Engel (32). Die Verwaltung solle aber den Verkehr durch die Nebenstraßen im Blick behalten, um bei Bedarf weitere Anpassungen vornehmen zu können.

Titelfoto: Ove Landgraf

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