Dresden - Fast ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Wasser durch den Kracht-Brunnen am Neustädter Markt schoss. Bis jetzt: Nach zwei guten Jahren holpriger Sanierung drückten Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (59, Grüne) und Prof. Dr. Erika Schmidt (81) am Mittwoch den Knopf: ein Startschuss für das beliebte Wasserspiel. Und damit auch für den Neustädter Markt.
Auf 15 Metern Breite bugsieren 160 Düsen nun wieder sieben Wasserbilder in die Luft über dem Kracht-Brunnen. Benannt nach seinem Schöpfer Friedrich Kracht (1925-2007) war er wie sein westliches Pendant 1979 erbaut worden.
Doch die Flut 2002 zog den Stöpsel. 2022 beschloss die Stadt auf Antrag der Linken die Brunnen-Sanierung, steckte seitdem mehr als zwei Millionen Euro in das Denkmal. Nach Lieferengpässen und Verzögerungen ist es jetzt mit einem guten Jahr Verspätung wieder im Betrieb.
Auch, weil sie nie aufgaben: 2018 formierte sich die "Initiative Neustädter Freiheit", macht sich seitdem nicht nur für den Brunnen stark: "Wir fühlen uns mitverantwortlich für diesen urbanen Bereich und sein Umfeld", so Initiatorin Schmidt.
Zudem sammelten sie 9000 Spenden-Euro, die zur Sanierung der Metallkugel in der Mitte des Denkmals verwendet wurden, wie Jähnigen sagte.
"Wir haben erlebt, dass man gemeinsam als Bürger der Stadt auf deren Entwicklung hinwirken kann", so die strahlende Professorin weiter. Weitere 500.000 Euro schoss der Freistaat auf Grünen-Initiative zu.