Nach jahrelanger Kritik am Leiter: Sachsen sucht neuen Nationalpark-Chef!
Bad Schandau - Der Freistaat sucht für die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz einen neuen Leiter. Nach knapp zweijähriger Amtszeit scheidet der jetzige umstrittene Leiter Ulf Zimmermann "auf eigenen Wunsch und aus familiären Gründen" zum 31. März aus dem Amt.

Der 52-jährige Forstwissenschaftler wird eine neue Aufgabe im Müritz-Nationalpark annehmen. Bereits Ende Januar hat er seinen letzten Arbeitstag.
"Die Stelle des Leiters/der Leiterin des Nationalparks Sächsische Schweiz wird in Kürze über die Stellenbörse der Staatsregierung sowie in Fachzeitschriften ausgeschrieben", heißt es dazu aus dem Umweltministerium.
Der bereits öffentlich angekündigte Wechsel des bisherigen Park-Pressesprechers Hanspeter Mayr findet nun nicht statt.
Diplomatisch erklärt Mayr dazu: "Ich freue mich sehr, meine intensive Arbeit mit den Kollegen und Partnern der Nationalparkregion Sächsische Schweiz fortsetzen zu können."
"Gebälk des Nationalparks" knirscht schon lange

Im "Gebälk des Nationalparks" knirscht es schon lange - nicht erst seit den schweren Waldbränden im Sommer 2022. Bergsport- und Wanderverbände sowie lokale Tourismus-Akteure und Gemeinden begleiten seit Jahren kritisch die Arbeit der Verwaltung des Schutzgebietes.
Ihr Unmut kam unter anderem in der Petition zur "Schaffung eines Naturparks Sächsische Schweiz durch Änderung der sächsischen Naturschutzgesetzgebung" zu Papier.
Knapp 7200 Menschen unterzeichneten bislang die Petition und fordern das Aus des Nationalparks.
Das zuständige Umweltministerium bereitet in der laufenden Legislaturperiode unter anderem eine Neuausrichtung der Nationalparkregion vor im Bereich Verkehr und Tourismus. Nachhaltige Entwicklungen sollen vorangebracht werden.
Einen Vorgeschmack darauf gibt der neu eingeweihte Erlebnispfad "Weg zur Wildnis".
Titelfoto: Thomas Türpe