Nach Misthaufen-Protest in Dresden: So reagiert der sächsische Bauernverband

Dresden - Der Misthaufen-Protest in Dresden hat für Schlagzeilen gesorgt. Bislang Unbekannte entluden die stinkende Fracht aus Frust über gesunkene Butterpreise vor einem Lidl-Markt im Stadtteil Prohlis. Nun hat der sächsische Landesbauernverband (SLB) ein Statement zu dem Vorfall abgegeben.

Mit einem Misthaufen wollten Protestler in Dresden ihren Unmut über das neue Butter-Angebot von Lidl kundtun.  © Roland Halkasch

So erklärt Hauptgeschäftsführerin Diana Henke (49), dass man eine zunehmende Bereitschaft zu öffentlichen Protestaktionen im Zusammenhang mit den aktuellen Milchpreisen wahrnehme.

"Radikale Formen des Protests - wie das Abladen von Misthaufen vor Einfahrten des Lebensmitteleinzelhandels - lehnt der SLB jedoch klar ab", stellt Henke klar.

Stattdessen setze sich der Verband konstruktiv für faire und verlässliche Marktbeziehungen zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Handel ein. Man müsse "auf Augenhöhe" miteinander agieren, betont SLB-Präsident Torsten Krawczyk (50).

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Für eine langfristige Sicherung der Beziehungen seien politische Aufmerksamkeit und eine konsequente Beobachtung der Handelspraktiken durch das Bundeskartellamt dringend erforderlich, heißt es.

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Diana Henke (49), Hauptgeschäftsführerin des sächsischen Landesbauernverbands, verurteilt die Aktion.  © Ralph Kunz

Derzeit werden für das 250-Gramm-Päckchen Butter teilweise nur noch 99 Cent aufgerufen. Dies entspricht dem niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Grund dafür sind unter anderem gesunkene Preise für Milch auf dem Weltmarkt, die aus einem Überangebot bei der verfügbaren Milchmenge resultieren.

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