Dresden - Eine neue Ausstellung im Stadtforum am Ferdinandplatz gewährt Einblicke in die Welt der Statistik: Ab kommender Woche können Besucher alles über Dresden in Zahlen erfahren. Das erlaubt sogar Rückschlüsse aufs Liebesleben.
Die Schau startet am Weltstatistik-Tag am Montag und läuft bis Ende November. Im öffentlichen Aufenthaltsbereich ("Agora") im ersten Stock stellt die Verwaltung mehrere thematische Inseln vor.
Zahlenwerk von der Geburt bis zum Tod, Zensus, Umfragen oder Smart City: Hier dürfte für jeden etwas Interessantes dabei sein.
"Amtliche Statistik begegnet allen Dresdnerinnen und Dresdnern im Alltag. Sie zeigt, wie in Dresden gewählt wird, wie viele Menschen zu- und wegziehen oder wie zufrieden diese sind", sagt Holger Oertel (47) von der kommunalen Statistikstelle des Rathauses. "Die Ausstellung vermittelt ein besseres Verständnis von Statistik im Allgemeinen und macht Statistik für die Besucher zugänglicher".
Ein kleiner Vorgeschmack: Wussten Sie etwa, wie stark sich die Haushalte über die Jahre verändert haben? So lebten im Jahr 1999 rund 100.000 Personen in Einpersonen-Haushalten. Im vergangenen Jahr lebten bereits mehr als 166.500 Menschen allein - viele davon dürften auch tatsächlich Single sein.
Diese Zahlenspiele sollen ins Stadtforum locken
Im Schnitt lebten damals gut zwei Personen in einem Haushalt. 2024 waren es nur noch 1,78 - neuer historischer Tiefststand!
"Bei dieser Entwicklung spielt zum einen die fortschreitende Singularisierung der Bevölkerung eine Rolle, aber auch der erneute Geburtenrückgang seit 2018", heißt es dazu.
Weitere Kernfelder sind die Studierenden (gut 37.000 wie im Vorjahr), Wirtschaftsbetriebe (fast 24.000 Niederlassungen mit 278.600 Beschäftigten), Entwicklungen im Baugewerbe (jüngst rückläufig) und Wohnungsmarkt (zuletzt über 312.000 Wohnungen in knapp 63.000 Gebäuden).