Neues Herzzentrum in Dresden wird modernste Einrichtung dieser Art in Europa!

Dresden - Das Dresdner Herzzentrum am Uniklinikum wird ausgebaut und zieht ein paar Meter weiter: Am neuen Standort an der Ecke Blasewitzer-/Fetscherstraße soll ab 2026 eines der modernsten Herzzentren Europas entstehen. Die Baukosten betragen 294 Millionen Euro!

Blick auf das freie Gelände an der Ecke Blasewitzer-/Fetscherstraße, wo der Neubau ab 2026 gebaut werden soll.
Blick auf das freie Gelände an der Ecke Blasewitzer-/Fetscherstraße, wo der Neubau ab 2026 gebaut werden soll.  © Steffen Füssel

Am Herzzentrum werden jedes Jahr 15.000 Patienten ambulant und 10.000 Patienten stationär behandelt, überwiegend aus dem Raum Dresden und Ostsachsen. Künftig wird der Bedarf an Plätzen aufgrund der zunehmend älter werden Bevölkerung weiter steigen.

"Die Behandlungen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden künftig einen noch höheren Stellenwert einnehmen", sagt Geschäftsführer Oliver Wehner (39).

Um mehr Platz zu schaffen und die Einrichtung zu modernisieren, zieht das privat geführte Herzzentrum (gehört zur Sana Kliniken AG, Sitz bei München) in einen Neubau, der ab 2026 an der Ecke Blasewitzer-/Fetscherstraße errichtet werden soll.

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Auf dem Areal des Freistaates stand bis 2019 eine (nie genutzte) Container-Asylunterkunft.

Geplant ist ein neues dreistöckiges Gebäude mit Platz für 220 Betten (bislang 190 Betten im Regelbetrieb). Dazu Notaufnahme mit Schockraum, vier Operationssäle, zwei hochtechnisierte Hybrid-OP-Säle, Tagesklinik und fünf Herzkatheter-Labore. Auch Räume für den Ausbau von Forschung und Lehre sind geplant.

So sieht der aktuelle Entwurf für das neue Herzzentrum aus.
So sieht der aktuelle Entwurf für das neue Herzzentrum aus.  © Visualisierung: a|sh Architekten

Bauarbeiten sollen bis 2029 andauern

Bereits 2021 hatte man einem Patienten (57) ein Kunstherz eingesetzt, von "Innovation auf Weltniveau" gesprochen.

"Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind eine der Hauptursachen für Gesundheitsprobleme und wir müssen sicherstellen, dass unsere Bevölkerung Zugang zu erstklassiger Versorgung hat", sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (65, SPD) und übergab am heutigen Dienstag einen Fördermittelbescheid des Freistaates in Höhe von 150 Millionen Euro.

Der Umzug der gut 800 Mitarbeiter ist mit Abschluss der Arbeiten Ende 2029 geplant.

Spitzenmedizin in Dresden: Hier setzten Chirurgen am Herzzentrum 2021 einem Patienten (57) ein Kunstherz ein. Weltweit gab es zu dem Zeitpunkt nur 27 Menschen mit so einem künstlichen Organ.
Spitzenmedizin in Dresden: Hier setzten Chirurgen am Herzzentrum 2021 einem Patienten (57) ein Kunstherz ein. Weltweit gab es zu dem Zeitpunkt nur 27 Menschen mit so einem künstlichen Organ.  © HZDD

Ein Bypass für Gunther Emmerlich

Das Herzzentrum am aktuellen Standort (Fetscherstraße 76) wurde 1997 eingeweiht. Zu den prominenten Patienten gehörte etwa Sänger und Moderator Gunther Emmerlich (79). Ihm war 2014 wegen eines verengten Blutgefäßes ein Bypass eingesetzt worden.

Auch Ex-Dynamo-Geschäftsführer Jürgen Wehlend (58) und Multi-Unternehmer Wolle Förster (69) wurden am Herzzentrum behandelt.

"Ich wurde am offenen Herzen operiert", sagt Dresdens Nachtclub-König Förster. "Das war sensationell, das Team leistete Traumarbeit."

Titelfoto: Montage: HZDD, Visualisierung: a|sh Architekten

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