Rechte Demo in Dresden: Protest gegen geplantes Asylheim

Dresden - Das hatte er sich wohl anders vorgestellt: Über Wochen hinweg hatte Neonazi Max Schreiber (34, "Freie Sachsen") zur Jahresabschlussdemo gegen eine Asylunterkunft in Sporbitz mobilisiert, 600 Teilnehmer erwartet. Noch nicht mal die Hälfte kam.

Albrecht W. von "Dresden vereint" sprach am Mittwoch vor den rund 250 Teilnehmern.
Albrecht W. von "Dresden vereint" sprach am Mittwoch vor den rund 250 Teilnehmern.  © Steffen Füssel

Es gab Bratwurst und es gab Prominenz aus der rechten Szene: "Freie Sachsen"-Chef Martin Kohlmann (45), "Querdenken-351"-Kopf Marcus Fuchs (39) und der Daueranmelder der montäglichen "Dresden vereint"-Demos hielten diesmal ihre Reden gegen das Asylheim.

Selbst die örtliche AfD hatte zur Teilnahme aufgerufen, doch am Ende lauschten nur 250 Teilnehmer den Reden gegen die Flüchtlinge.

Anschließend zog die Demonstration unter Trommeln und Trillerpfeifen durch ruhige Wohnstraßen und erntete dafür aus den Fenstern verwunderte Blicke.

NPD-Kader Max Schreiber (34) wollte eigentlich mehr als doppelt so viele Demonstranten gegen Flüchtlinge auf die Straße bringen.
NPD-Kader Max Schreiber (34) wollte eigentlich mehr als doppelt so viele Demonstranten gegen Flüchtlinge auf die Straße bringen.  © Steffen Füssel

Sowohl am Auftaktort als auch auf der Demostrecke gab es kleinere Gegenproteste, zu Auseinandersetzungen kam es jedoch nicht. Gegen 19.13 Uhr waren alle Kundgebungen wieder beendet.

Titelfoto: Steffen Füssel

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