"Reformation 2.0" trifft auf Antifa: Proteste in Dresden legen ÖPNV lahm
Dresden - Verkehrsteilnehmer in Dresden brauchten am Freitagabend starke Nerven! Wegen stattfindender Proteste gab es teils starke Behinderungen.
"Wir hatten mehrere Versammlungslagen im Innenstadtbereich", erklärte ein Polizei-Sprecher auf TAG24-Nachfrage.
Entlang der Demo-Routen kam der ÖPNV zeitweise zum Erliegen - so etwa auf der wichtigen Wallstraße im Bereich des Postplatzes, wo gegen 17.30 Uhr unter dem Motto "Reformation 2.0" marschiert wurde. Aufgerufen dazu hatten unter anderem die rechtsextremen Freien Sachsen.
Laut Versammlungsliste sollen rund 1000 Teilnehmer dabei gewesen sein. Die Polizei war mit zahlreichen Kräften vor Ort.
Als Gegenprotest hatte die Antifa eine "Halloween Rave Demo" mit Startpunkt Neumarkt angemeldet. Ziel der rund 100 Teilnehmer war es, "Nazis und Rassisten wegzugruseln" und den "verschwurbelten Thesen die 146 demokratischen Artikel des Grundgesetzes entgegenzustellen", wie es im Vorfeld in einer Ankündigung bei Instagram hieß.
Die zwei Gruppierungen trafen am Abend am Stadtmuseum aufeinander. Die Polizei hielt beide Lager auf Abstand.
DVB-Linienverkehr betroffen
Die DVB warnten via X und auf den Anzeigetafeln vor Verkehrseinschränkungen infolge der Demos. Mehrere Linien mussten über eine Umleitung geschickt werden. Viele Verspätungen waren die Folge.
Laut Polizei verliefen die Versammlungen weitgehend störungsfrei. "Es gab lediglich zwei Ordnungswidrigkeits-Anzeigen gegen einen 17-Jährigen und einen 19-Jährigen wegen des Zündens von Pyrotechnik", so der Sprecher. Der Vorfall habe sich während der Demo "Reformation 2.0" ereignet.
Erstmeldung vom 31. Oktober, 18.36 Uhr. Letzte Aktualisierung am 31. Oktober, 21.02 Uhr.
Titelfoto: Montage: xcitepress/Tyran Sobadky (2)
