Schöpfi, Max & Co.: Das sind die unvergessenen Dresdner Zoo-Lieblinge
Dresden - Echte Stars hat der Zoo in seiner langjährigen Vergangenheit viele gehabt - und das nicht erst seit dem Fernsehzeitalter.

Als 1873 die Schimpansen-Dame "Mafoka" in den Zoo kam, herrschte helle Aufregung, sogar unter renommierten Zoologen, wie Alfred Brehm (1829-1884) und Carl Hagenbeck (1844 bis1913): "Mafoka" hatte ein schwarzes Gesicht.
Brehm und Hagenbeck vermuteten, dass die Schimpansin eine Gorilla-Dame ist - sie irrten.
Unvergessen ist auch Orang-Utan-Baby "Buschi", das 1927 in Dresden eintraf und das erste Tier seiner Art war, das in einem Zoo bis zur Geschlechtsreife aufgezogen wurde.
Das brachte dem Zoo internationale Aufmerksamkeit und ist Professor Gustav Brandes (Zoodirektor von 1910 bis 34) zu verdanken, der neue Wege in der Affenhaltung beschritt. Als 1951 Elefanten-Dame "Carla" in der Stadt ankam, standen Tausende Dresdner Spalier, als die Dickhäuter-Dame aus Afrika vom Hauptbahnhof zu Fuß in den Zoo geführt wurde.
Nur neun Jahre später kam Publikumsliebling "Schöpfi" in den Zoo.
Leistenkrokodil Max hat fast sein gesamtes Leben in Dresden verbracht

Als die Elefanten-Dame mit 50 Jahren eingeschläfert werden musste, trauerten alle Zoofans, und sogar Zoo-Chef Karl-Heinz Ukena (50) hatte Tränen in den Augen.
Auch Krokodil Max ist unvergessen.
Das Leistenkrokodil war das inoffizielle Maskottchen des Zoos und hatte fast sein gesamtes Leben von knapp 60 Jahren in Dresden verbracht. 2015 wurde Max nach Monaten des Kränkelns tot in seinem Gehege gefunden.
Immer wieder schafften es Tiere bis ins Fernsehen:
So waren 1998 ein Nacktmull und 1999 ein Schlammspringer zu Gast bei Harald Schmidt. 2018 drehte sogar das Team von "Tierärztin Dr. Mertens" eine Folge im Zoo.
TV-Tierärztin Elisabeth Lanz (49) und TV-Zoodirektorin Gesine Cukrowski (52) waren begeistert.
Titelfoto: Ove Landgraf