Dresden - Schwarzer Humor oder Diskriminierung? Seit nunmehr sechs Jahren fährt Thomas Pauland (58) aus Bannewitz mit seinem Pick-up durch Sachsen, reinigt Büro-Gebäude, Messie-Wohnungen und Tatorte. Dabei sorgt seine Werbung regelmäßig für Termine beim Amtsgericht.
Eine halb nackte und geknebelte Frau liegt im Kofferraum. Dazu der Satz: "Ihre Schwiegermutter nervt?"
Diese Werbung hat Tatortreiniger Pauland bereits mehrfach Anzeigen beschert: "Die letzte Anzeige war von einem Polizisten auf Streife. Vor dem Amtsgericht Dresden hieß es dann vor eineinhalb Jahren erneut Freispruch", berichtet Pauland lächelnd. Ohne Erfolg versuchte auch der deutsche Werberat, die Reklame zu verbieten.
Seit 1991 im Beruf, arbeitet Pauland seit 2008 selbstständig. Mit der Werbung auf seinem Dienstwagen machte er sich in den sechs Jahren auch Freunde: "80 Prozent sagen: 'Daumen hoch!' Und dann gibt es halt noch die anderen."
Das Motiv auf dem Heck seines Pick-ups ist nicht etwa gemalt, die Frau auf dem Kofferraum gibt es wirklich: "Das ist eine Bekannte von mir, die als Fotomodell arbeitet." Das Bild wurde dann auf Folie gedruckt und auf das Auto geklebt.