Dresden - Seit 35 Jahren behauptet sich Simone Rüdiger (53) in einem Männerjob. Und nicht nur das - sie hält einer Marke die Treue, die viele nach der Wende schon für ausgebremst hielten. Sie ist Chefin des Dresdner Skoda-Autohauses in der Hamburger Straße.

"Zu DDR-Zeiten war der Skoda gefragt, danach wollten alle nur noch Westautos fahren. Sie konnten nicht verstehen, dass ich noch solche 'Möhren' verkaufen wollte", erinnert sich Simone Rüdiger.

Sie tat's - und mit Erfolg. In 35 Jahren hat sie mit ihrem heute 50-köpfigen Team rund 20.000 Neuwagen und 15.000 Gebrauchtwagen an Mann und Frau gebracht.

Einer ihrer treuesten Kunden ist Klaus Heller (73): "Ich hole gerade meinen zehnten Skoda ab", zeigt er stolz auf einen Skoda Kamiq.

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Angefangen hat alles mit Papa Harry. "Er hatte eine Waschanlage mit Unterbodenpflege und fuhr selbst Skoda", erzählt Simone Rüdiger.

Harry ist zwar vor drei Jahren im Alter von 90 Jahren verstorben, doch er lacht noch immer als cooler Oldie vom Werbeplakat "Skoda macht sexy."

Und Oldies sind wieder gefragt. Simone Rüdiger ruft alle Skoda-Besitzer auf, mit ihren Oldtimern am 13. September (10 bis 16 Uhr) in die Hamburger Straße zu kommen. Dann feiert Skoda 130. Geburtstag und Simone Rüdiger 35-jähriges Autohaus-Jubiläum.

Sie selbst steuert gern ihren "Mikki" - einen knallig orangen Skoda LS Baujahr 1979. "Er wurde zu einem Rallyewagen umgebaut, ist früher auf dem Nürburgring gefahren. Ich selbst war mit ihm erst am Wochenende mit Tempo 160 unterwegs."

Nicht nur auf der Straße gibt sie Gas - bis Dezember will sie ihre Gebrauchtwagenhalle zum Kunden- und Skodafan-Forum ausbauen, 2026 eine Elektrowerkstatt in Betrieb nehmen.

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Das Skoda-Fieber hat Tochter Lucia (19) angesteckt. Sie arbeitet im Familienbetrieb mit und hat am Freitag ihre Fahrschulprüfung zu bestehen. Toi, toi, toi!