Verrückte Produkte auf Knopfdruck: So gut läuft Dresdens neuer 24-Stunden-Shop

Dresden - Was vor einem halben Jahr noch nach einem verrückten Experiment klang, ist inzwischen eine echte Erfolgsgeschichte: "Vendys", der Automaten-Laden in Pieschen, hat in nur sechs Monaten über 30.000 Artikel verkauft. Jetzt gibt es Expansionspläne.

Inhaber Walter Bersch (33) ist überwältigt davon, wie gut sein 24/7-Shop ankommt.
Inhaber Walter Bersch (33) ist überwältigt davon, wie gut sein 24/7-Shop ankommt.  © Stefan Häßler

"Ich hätte nicht mal ein bisschen mit so einem Erfolg gerechnet. Ehrlich gesagt habe ich mit einem Viertel davon kalkuliert", erzählt Gründer Walter Bersch (33).

112.000 Euro Umsatz stehen in den Büchern und er hängt sogar seinen alten Job als Informatiker an den Nagel, um sich voll auf "Vendys" zu konzentrieren.

Die absoluten Bestseller sind die geheimnisvollen "Secret Packs", also Überraschungspakete mit Retouren. Auch Snacks laufen wie verrückt - allein 8600 Tüten Chips, Riegel und Co.

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Er verkaufte sogar 1,5 Kilo von den Cannabis-Derivaten. Dazu noch Schwangerschaftstests und Pfefferspray.

Immer wieder setzt Bersch auf verrückte Hypes: "Wir haben jetzt sogar schälbare Gummibärchen im Sortiment."

Ein Automat bei Vendys kostet 12.000 Euro.
Ein Automat bei Vendys kostet 12.000 Euro.  © Stefan Häßler
Es gibt insgesamt vier Automaten.
Es gibt insgesamt vier Automaten.  © Stefan Häßler

Inhaber will expandieren: "Bin aktuell auf der Suche nach geeigneten Gebäuden"

Auch verrückte Produkte wie Cannabis sind im Angebot.
Auch verrückte Produkte wie Cannabis sind im Angebot.  © Stefan Häßler

Der Standort in Pieschen an der Rehefelder Straße ist rund um die Uhr geöffnet. Vier Hightech-Automaten stehen im Laden, gesteuert über ein zentrales Display.

Kunden können bis zu zehn Produkte auswählen und erst am Ende bezahlen - ganz ohne Verkäufer, aber mit digitaler Alterskontrolle per Ausweis.

Und die Kundschaft? Von Schülern am Morgen über Pendler am Abend bis hin zu neugierigen Anwohnern. Bis auf kleine Ausnahmen läuft alles glatt. "Ich hatte für vier Tage einen Pringles-Automaten, der aber dann gestohlen wurde ..."

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Für die Zukunft hat der Chef schon neue Ideen: Automaten mit Eis für den Sommer und ein Boxautomat zum Krafttesten kommen bald. Dazu möchte der Chef mit seinem Automatenladen expandieren.

"Ich bin aktuell auf der Suche nach geeigneten Gebäuden. Radebeul-Kötzschenbroda oder die Neustadt wären spannend", verrät er. Doch die Suche gestaltet sich nicht so einfach wie erhofft.

Titelfoto: Bildmontage: Stefan Häßler

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