Sieben Fakten über die Dresdner Heide, die Du sicher noch nicht kanntest

Dresden - Die Dresdner Heide ist über 50 Quadratkilometer groß und die "Grüne Lunge" der Stadt. Spaziergänger, Wanderer, Radler, Jogger erobern tagtäglich die entlegensten Winkel des Waldes. Da gibt es nichts mehr zu entdecken, meinen darum viele. Falsch! Hier lüftet TAG24 sieben Geheimnisse der Heide.

Was hat es mit den Oltersteinen auf sich?

Zwei riesige Steinblöcke, 1,5 Meter hoch und drei Meter lang, liegen unter Bäumen unweit der Autobahnauffahrt Hellerau: die geheimnisvollen Oltersteine. Sie dienten germanischen Stämmen vor 1600 Jahren als Altar und Kultstätte, vermuten Hobby-Historiker.

Zwei Oltersteine in der Dresdner Heide.
Zwei Oltersteine in der Dresdner Heide.  © Petra Hornig
Schilder weisen in der Heide auf die Steine hin.
Schilder weisen in der Heide auf die Steine hin.  © Petra Hornig

Was ist das Försterehrenhain?

Im Försterehrenhain von Ullersdorf wird an die Verdienste der dort tätigen Hegeleiter und Förster des 18./19. Jahrhunderts erinnert. Die Grabmäler stehen unter hohen Bäumen am Saum der Heide (nahe beim Sportplatz).

Ein Kreuz steht zwischen unzähligen Bäumen.
Ein Kreuz steht zwischen unzähligen Bäumen.  © Petra Hornig

Was ist das für eine Holz-Konstruktion?

Der Künstler Olaf Holzapfel inszenierte am HG-Weg eine Holzinstallation. "Drei Brücken" heißt das Werk, das dort seit 2014 bewundert werden kann.

Dieses Kunstwerk heißt "Drei Brücken" ...
Dieses Kunstwerk heißt "Drei Brücken" ...  © Petra Hornig
... und stammt von Olaf Holzapfel.
... und stammt von Olaf Holzapfel.  © dpa/Martin Schutt

Wer war Hermann Wilhelm Max Hinsche?

So wie Karl Stülpner als Wilderer in die Geschichte des Erzgebirges einging, so fand auch Hermann Wilhelm Max Hinsche (1896 - 1993) seinen Platz in den historischen Schriften über die Dresdner Heide. Der Wilddieb, der aus einer Radeberger Arbeiterfamilie stammte, wanderte einst nach Kanada aus und wurde dort Trapper. Bei seiner Rückkehr 1935 verkaufte er seine Trophäen-Sammlung dem Dresdner Tierkundemuseum und wurde Präparator.

Weihnachtsbäume aus der Heide

Frische Weihnachtsbäume aus der Heide sind zum Fest beliebt. Ihr Weg in die Wohnzimmer ist denkbar kurz. Die Bäume haben ihre Kinderstube in der alten Forstbaumschule Bühlau. Sachsenforst-Mitarbeiter hegen und pflegen sie dort.

Jonas Hauptmann (18) lernt Forstwirst beim Sachsenforst und arbeitet auf der Weihnachtsbaumplantage mitten in der Dresdner Heide.
Jonas Hauptmann (18) lernt Forstwirst beim Sachsenforst und arbeitet auf der Weihnachtsbaumplantage mitten in der Dresdner Heide.  © Petra Hornig

Wurde in der Heide Gold gewaschen?

Der Erzbergbau hat Sachsen einst reich gemacht. Die Spuren des Bergbaus lassen sich in der Heide bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Gesucht wurde nach Gold, Silber, Kupfer, Eisen und Schwefel. Noch bis ins 18. Jahrhundert bezeichnete man die Prießnitz als "Goldbach", wuschen Glücksritter dort Gold aus dem Sand. Berichte über üppige Goldfunde gehören aber ins Reich der Legenden.

Nicht mehr so üppig wie einst: die Prießnitz in der Heide.
Nicht mehr so üppig wie einst: die Prießnitz in der Heide.  © Eric Münch

Das Heidelied

Die Heide besitzt eine eigene Hymne - das "Heidelied"! Clemens Flegel schrieb den Text des Liedes für Gottfried Saremba, der 1884 die erste Wanderkarte für die Heide entwickelt hat. Die Vertonung der Zeilen übernahm Richard Kleber. Zur Uraufführung kam das Lied 1921.

Titelfoto: Montage: Petra Hornig (4)

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