Spender fehlen in Dresden: Sonder-Aktionen halten die Blut-Versorgung aufrecht
Dresden - Sommerzeit ist Ferienzeit. Das merken auch Dresdens Blutspendebanken. Sonder-Blutspendeaktionen wie am Montag im Baumarkt Hornbach helfen jetzt, die Versorgung der Krankenhäuser sicherzustellen.

Zwischen Bodenbelägen und Tapeten spendet Robin Liebe (34) heute das zehnte Mal Blut. "Es ist ein Dienst am Menschen und den kann ich entspannt und kostenfrei leisten", betont der Blutspender.
Die DRK-Ehrenamtliche Friderike Koch (85) freut sich über Spender wie Liebe, denn: "Man merkt, dass es weniger Spender werden. Solche Aktionen helfen uns, mehr Spenden zu bekommen."
DRK-Pressesprecherin Kerstin Schweiger (60) bestätigt das: "Die Versorgung ist momentan auf einem niedrigeren stabilen Niveau."
So waren im vergangenen Jahr 600 bis 800 Spenden werktags nötig, um die Krankenhausversorgung zu gewährleisten.


DRK-Sprecherin sieht ein noch größeres Problem

Doch nicht nur die Sommerferien, sondern Sommerhitze per se lässt die Spendenbereitschaft sinken: "Bei der Hitze sind auch gesunde Menschen kreislaufgefährdet. Zusätzlich fehlen Stammspender, die nun im Urlaub sind", betont DRK-Sprecherin Schweiger.
Für die DRK-Sprecherin jedoch ein größeres Problem: "Der demografische Wandel macht auch vor der Blutspende nicht Halt. Die sogenannten Babyboomer sind die spendenstärkste Generation. Die gehen nach und nach in Blutspenderente."
Noch bis Donnerstag (14 bis 18 Uhr) kann man bei Hornbach in der Washingtonstraße 14 Blut spenden. Weitere Infos: drk-blutspende.de.
Titelfoto: Holm Helis