Sport frei! Mitglieder-Boom bei Dresdens Vereinen
Dresden - Sport in Elbflorenz boomt! Innerhalb von nur drei Jahren gewannen die Vereine des Stadtsportbundes über 10.000 Mitglieder netto hinzu. Jeder fünfte Dresdner sportelt. Unter den Neuzugängen hebt sich dabei eine Altersklasse besonders hervor.
Insgesamt 119.814 Sportlerinnen und Sportler zählten die 396 Dresdner Vereine zu Neujahr. "Wir sind damit die größte Bündnisorganisation der Stadt", erklärt Präsident Lars-Detlef Kluger (53) stolz.
Für den Zuwachs sieht er mehrere Gründe: Die Präsenz des Sports in der Öffentlichkeit, Förderprogramme aber auch Schnupper-Aktionen der Vereine. Die führen häufig Wartelisten, um den Mitgliederansturm zu bewältigen.
Mit Abstand beliebteste Sportart bleibt Fußball. Gefolgt von Bergsport (Wandern, Klettern), Volleyball und Reha-Sport.
Besonders erfreulich ist aus Sicht des Sportbundes die Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen. Trotz der Verführungen von Smartphone und Videospielen gewannen die Altersklassen bis 18 Jahre allein letztes Jahr 2901 Sportler hinzu (insgesamt 40.745).
Bernd Schubert zählt zu den "Best Agern"
Schon die Kleinsten werden einbezogen. So sind 320 Dresdner Vereinsmitglieder unter einem Jahr alt. 79 der "Frühsportler" sind bei Dynamo zu finden.
Hier setzen fußballbegeisterte Eltern auf die Fortführung der Familientradition. "Jeden Monat werden bei uns fünf bis zehn Mitglieder direkt nach der Geburt angemeldet", sagt ein Dynamo-Sprecher.
Aber auch die älteren Semester bleiben im Sport. Seit 2014 nahm die Zahl der Aktiven in der Generation 50+ um knapp 9000 auf heute 33.307 Personen zu.
Zu den "Best Agern", die bis ins hohe Alter Sport treiben, gehört Bernd Schubert (82), Mitglied beim Turn- und Sportverein Dresden. "Ich bin seit knapp 40 Jahren dabei, habe ursprünglich im Betriebssport angefangen."
Schubert, der im vergangenen Jahr erneut das Sportabzeichen ablegte, geht jeden Mittwoch zum Training in die Turnhalle in der Altstadt. "Erst eine halbe Stunde Gymnastik und dann geht es auf die Matte, ans Reck, den Barren oder die Ringe."
Wie viele andere Sportler auch belässt es der pensionierte Ingenieur aber nicht bei einer Sportart: Zwischendurch hält er sich beim Klettern fit ...
Titelfoto: IMAGO/Funke Foto Services